Einkreis-Empfänger mit der ECC 86

Der hier vorgestellte Empfänger ist äußerst einfach, schnell und problemlos aufgebaut. Eine Schaltungsbeschreibung ist kaum notwendig. Die gesamte Stromversorgung wird mit einer 6-Volt-Batterie "erledigt"; sowohl die Heizung als auch die Anodenspannung dieser einzigartigen Röhre arbeit mit nur dieser geringen Spannung.


(Beim zeichnen ist mir ein Fehler unterlaufen - selbstverständlich hat der Drehkondensator einen Wert von 500 pF und nicht 100nF..!)

Das Sockelschaltbild dieser Röhre:


Man könnte diesen Empfänger so klein aufbauen daß er in eine Seifendose hineinpasst und somit in der Hosen- oder Jackentasche Platz findet.

Die ECC 86 benötigt natürlich einen reichlich hohen Strom für die Heizung, es sind 330 mA. Ein solch hoher Strom zieht natürlich eine Batterie schnell leer..
Bei beispielsweise Heinze & Bolek gibts noch reichlich (weit über 1500 Stück) Subminiaturröhren DF 651, für 4.- DM/Stck. - Sie gibts aber auch noch bei anderen Anbietern, sie sind (fast noch) wie Sand am Meer erhältlich.
Diese Röhre, eine Pentode, kann, als Triode geschaltet, auch für den oben beschriebenen Empfänger verwendet werden. Sie wird mit 0,625 Volt bei 0,01 A (10 mA !!) beheizt. Die Anodenspannung dieser Röhre darf bis zu 25 Volt betragen. Folglich arbeitet sie auch mit einer 9-Volt-Batterie hervorragend. Zwei dieser Röhren ersetzen die obige ECC 86, wobei man mit einer 1,5 Volt-Batterie (Micro) für die Heizung, mit einem kleinen Vorwiderstand, auskommt - oder man verwendet direkt einen NiCd-Accu. Somit könnte man diesen daraus aufzubauenden Empfänger sogar in einer Streichholzschachtel unterbringen. Als Lautsprecher dient ein "Schmalzbohrer", ein Kristallhörer parallel mit einem 33-kOhm-Vorwiderstand.
Das folgende Foto zeigt zwei dieser Röhren, deutlich erkennbar der Telefunken-Stempel. Am unteren rechten Röhrenrand ist eine rote Farbmarkierung erkennbar - wichtig um die Anschlüsse zuzuordnen.



Das nächste Bild zeigt die Sockelschaltung.



Links ist der rote Punkt erkennbar. Der mittlere Anschlußdraht ist der Heizungs-Pluspol.

Eine solche Schaltung, nach obigem Muster, würde dann so aussehen:


Dringend zu beachten ist, daß die Heizungsanschlüsse richtig herum gepolt werden. Werden sie falsch gepolt angeschlossen dann funktioniert die Schaltung nicht.

Hier noch ein Foto der Musterschaltung. Erfahrungswerte: Hervorragende Empfangseigenschaften, erstaunlich gute Trennschärfe. Bei 9 Volt hohe Lautstärke, schon unangenehm hoch - bei Verwendung einer 15-Volt-Fotobatterie eine "brüllende" Lautstärke. - Hier wird ein Potie zwingend notwendig.


Diese Schaltung wurde von meinem Freund Siegfried Neumann zu Testzwecken innerhalb 15 min. aufgebaut . .


Viel Spass beim Nachbau ..

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