Bau eines Mini-Detektorempfängers in der Zündholzdose

In einem alten Heft, in der dutzende möglicher Detektorschaltungen abgebildet war, fiel mir diese Schaltung auf.


Ich besorgte mir also aus einem defekten 4-Transistor-Radio, ein Japanplastikteil der nur MW kannte, den Drehkondensator, der nach meiner Messung 365 pF hatte. Weiter wickelte ich mir auf einem Spulenträger aus einem alten Radio, welcher einen langen und dünnen Ferritkern besaß, die Spule. Darauf wickelte ich erst 130 Windungen mit einer hauchdünnen HF-Litze (von Oppermann-Electronic) auf diesen Spulenkörper, darüber dann eine weiter Wicklung mit 30 Windungen. Mit Kerzenwachs wurde alles fixiert. Eine kleine Schottky-Diode passte auch noch in die Schaltung.
Mit einem "Schmalzbohrer", einem kleinen Kristallhörer unbestimmten Alters, meiner Zentralheizung als Antenne und meiner Steckdosenerde konnte ich gut verständlich den Ortssender empfangen.


Auf der Suche nach einem geeigneten Gehäuse fand ich eine schöne (alte) Streichholzschachtel, wo alles toll hineinpaßte...


Mit dem Ferritstab braucht man eigentlich nur einmal abstimmen - da ich aber meinen Zentralheizungskörper normalerweise nicht immer mit mir herumtrage, wickelte ich eine 10 mtr. Lange Antenne, bestehend aus dicker HF-Litze (auch von Conrad), über diese Streichholzschachtel, sowie ein 2 mtr. langes weiteres Stück, welches am Ende mit einer Krokodilklemme versehen ist. Dieses kurze Stück wird mit der Krokoklemme an der Steckdosenerde angeschlossen, der lange Draht ist, der Länge nach ausgelegt, meine doch ziemlich wirkungsvolle Antenne.
- Dazu muß man aber die Spule mit dem Ferritstab abstimmen, also anpassen können. Deshalb wurde an der Seite ein kleines Loch gebohrt wodurch der Stab bewegt werden kann.

Hier nochmals ein Foto das zeigt wie der "Kleine" mit Antenne und Erde aussieht. So kann ich ihn überall mitnehmen und Radio hören.


(Ich höre jetzt schon die Stimmen von einigen .. : "Mit einem Transistorradio kann man das auch".. - aber - wie Stil-los !) ;-)

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