Fußnote 2-1

Viele ernsthafte Musikliebhaber sind überzeugt, daß sie einen Unterschied hören zwischen röhren- und halbleiterbestückten Wiedergabeanlagen oder daß die Wiedergabe von Schallplatte eine andere Qualität besitzt als die Wiedergabe des gleichen Musikstücks von CD.

Hier soll nicht auf die Problematik solcher Vergleiche eingegangen werden. Eins allerdings ist sicher, wenn einer der am Vergleich beteiligten Verstärker einen Frequenzgang hat, der im Hörbereich Abweichungen von 0.5 dB oder mehr von einem konstanten mittleren Wert aufweist, kann ein solcher Vergleich schon im Vorfeld scheitern. Werturteile können unter diesen Umständen nicht abgeleitet werden. Ähnliches gilt für den beliebten Vergleich verschiedener Schallplatten-Tonabnehmersysteme.

Der hier angenommene Wert von weniger als 0.5 dB für die maximal zulässige Abweichung vom linearen Frequenzgang stellt nach aller Erfahrung den kritischsten Fall dar. Je nach Hörsituation und Hörer darf eine Abweichung in vielen praktisch vorkommenden Fällen auch um ein mehrfaches größer sein, ohne wahrgenommen zu werden. Im relativ leicht zu optimierenden elektronischen Teil einer Wiedergabeanlage scheint es aber ratsam, sich an den ungünstigsten Fall von 0.5 dB zu halten.

Dies war einer der Gründe, warum bei diesem Projekt großer Wert auf einen möglichst konstanten Frequenzgang gelegt wurde, insbesondere auch bei der RIAA-Entzerrung.

 

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