Fußnote 8-1

Die Gleichung für das thermische Rauschen gilt für Widerstände, durch die kein zusätzlicher Strom fließt. Stromfluß durch den Widerstand erhöht das Rauschen durch zusätzliche Rauschmechanismen (Schrotrauschen, 1/f-Rauschen). Diese sind im Gegensatz zum thermischen Rauschen abhängig von der Bauart. Metallfilmwiderstände und drahtgewickelte Widerstände erzeugen das geringste zusätzliche Rauschen, Kohlewiderstände können erheblich stärker rauschen. Das zusätzliche Rauschen ist frequenzabhängig und läßt sich wegen seiner Bauartabhängigkeit nicht einfach berechnen. Glücklicherweise hat man es bei Rauschberechnungen in vielen praktisch vorkommenden Fällen nur mit Widerständen zu tun, durch die kein nennenswerter Strom fließt (Gitterableitwiderstände, etc.).

Bei Metallfilmwiderständen kann eine zusätzliche Rauschspannung von ca. 30 nVeff pro Volt Spannungsabfall am Widerstand und pro Oktave Meßbandbreite als Anhaltswert für das zusätzliche Rauschen gelten. Je nach Qualität des Widerstandes kann dieser Wert aber auch um einen Faktor 1...3 größer oder kleiner sein. Bei Kohlewiderständen muß dieser Wert noch einmal um einen Faktor 2...10 erhöht werden.