Fußnote 3-1

Wie es scheint, wurde der Frequenzgang gängiger Schallplattenschneidmaschinen ab etwa 50 kHz nicht mehr weiter angehoben. Der durch nur drei Zeitkonstanten definierte RIAA-Schneidfrequenzgang steigt dagegen zu hohen Frequenzen hin unbegrenzt an. Bei Frequenzen um 20 kHz bewirkt dies einen Pegel-Unterschied von ca. 0.3 dB. Die Grenzfrequenz von ca. 50 kHz der Schneidverstärker wirkt daher ähnlich wie die weiter unten im Text beschriebene Grenzfrequenz F4.

Falls enge Toleranzen für den Verlauf des Frequenzgangs eines RIAA-Entzerrerverstärkers angegeben werden, sollte demnach zu erkennen sein, ob sich diese Toleranzen auf den theoretischen RIAA-Schneidfrequenzgang oder den realen, durch die Schneidverstärker-Elektronik gegebenen, beziehen. Hier wurde als Referenz der theoretische RIAA-Frequenzgang genommen, da keine genauen Daten über reale Schneidfrequenzgänge zur Verfügung standen.

Gehörmäßig dürften diese Unterschiede deutlich unterhalb der Wahrnehmbarkeitsschwelle liegen und damit in der Praxis vernachlässigbar sein.