RIM - Einkreisempfänger (1957)
Schaltung: Röckgekoppeltes Audion mit Endverstärker
Wellenbereich: Mittelwelle 500-1600 kHz
Röhren: 1 x ECL 82
Stromart: Wechselspannung 110/220 Volt
Stromverbrauch: 22 Watt
Während Detektoren und Transistorschaltungen reine Orts- oder Bezirksempfänger sind, bietet der mit
Röhren bestückte Einkreiser mit seiner veränderlichen Rück-und Antennenkopplung bei geschickter
Bedienung schon eine größere Senderauswahl.
Die Dosierung der Antennenspannung, die hier durch den Differential-Drehkondensator C1/2 vorgenommen wird, ergibt bei
feinfühliger Bedienung der Rückkopplung und guter Antenne recht ansprechende Empfangserfolge.
Die Schaltung wurde nur für Mittelwelle bemessen, um den Aufbau zu vereinfachen. Der Einbau eines umschaltbaren
Spulensatzes für Kurz-, Mittel- und Langwelle bereitet keine Schwierigkeiten. Der auf das Audion mit
Gittergleichrichtung folgende Niederfrequenzverstärker enthält als einzige Besonderheit eine festeingestellte
Baß- und eine regelbare Höhenanhebung (C7, R 4, R 5, C8, P1), die ein Klangbild ergeben, das den heutigen
Ansprüchen genügt.
Der Nachbau führt stets zum Erfolg. Die Röhrensysteme für das Audion und die Endstufe sitzen in einem
gemeinsamen Röhrenkolben, so daß alle Anschlüsse zu einer Röhrenfassung laufen. Durch die neue
Röhre ECL 82 mit getrennter Kathode für jedes System entfallen die bisher notwendigen Schaltelemente zur Erzeugung
und Siebung der Gittervorspannung. Damit sinkt der Aufwand für Netzteil und Empfänger, gleichzeitig steigt die
Sicherheit gegen Selbsterregung und Brummen.
Die erwähnten Eigenschaften zeigen, daß der Einkreiser auch heute noch seinen Platz behaupten kann, da er bei
sauberem Aufbau beachtliche Leistungen zeigt.