Röhrengleichrichter für verschiedene Zwecke

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Diese Seite befasst sich mit den Gleichrichter-Röhren die sich nicht eindeutig in Kategorien, wie beispielsweise die RGN- oder AZ-Typen, einordnen lassen.

Wichtiger Hinweis : Im Individualfall ist der jeweilige Wert für den Ladekondensator CL und der Wicklungswiderstand RS des Netztransformators aus den entsprechenden Röhrentabellen abzulesen.


Die direkt geheizte Mess-GL-Röhre GW.05.R von Gundelach.
Diese Röhre ist ein HF-Gleichrichter nach Dr. Rohde. Die Röhre wurde nach Angaben von Dr. Rohde (Rohde und Schwarz) von der Firma Gundlach gebaut und im Rohde und Scharz - Röhrenvoltmeter UDT-BN 1021 verwendet, Baujahr ca. 1939.
(Daten stehen mir leider keine zur Verfügung; Gundelach-Röhren sind eine absolute Rarität. - Viele Sammler suchen ihr Leben lang nach einer Gundelach und werden dennoch niemals fündig...)








Die indirekt geheizte "Diode", Einweg-Gleichrichterröhre EY500.
Die hier gezeigte wurde von Euro-Valve, einem Weiterverkäufer (Rebrander, kein Hersteller) verkauft, mit Label-Datum von 9-84.
Die EY500 wird mit 6,3 Volt / 2,1 Amp. beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von beachtlichen 440 (bis zu 800) mA. - Sie wurde für den Einsatz in Farbfernsehgeräten entwickelt, ist aber durchaus geeignet um kräftige Röhrenverstärker mit Gleichspannung zu betreiben





Man kann erkennen, dass sie an den Seiten zwei Getter-Ringe, die jeweils einen seitlichen Getterspiegel (deshalb nicht oben unter dem Kolbendom) aufweist, sowie -





- zwei zusätzliche Zirkonit-Getter:







Der Magnoval-Sockel:


Für daran Interessierte biete ich hier ein Datenblatt von TFK zur EY500 an.


Die indirekt geheizte Einweg-Netzgleichrichterröhre EG 50 von Ostar, Österreich.

Die Firma Gustav Ganz & Ko in Wien bauten um 1930 - 31 Röhren. Der Name Ostar wurde von österreich - "Ostaricha" abgeleitet.

Die Kathode der Röhre befindet sich auf einem Keramikkörper, welcher durchgänge Löcher enthielt. Darin wurde im zick-zack der Heizfaden durchgefädelt.
Die EG 50 wird mit 220 V / 0,032 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 50 mA bei max. 300 Volt Netzspannung.




























Die indirekt geheizte Einweg-Netzgleichrichterröhre EG 100 von Ostar, Österreich.

Die Firma Gustav Ganz & Ko in Wien bauten um 1930 - 31 Röhren. Der Name Ostar wurde von österreich - "Ostaricha" abgeleitet.

Die Kathode der Röhre befindet sich auf einem Keramikkörper, welcher durchgänge Löcher enthielt. Darin wurde im zick-zack der Heizfaden durchgefädelt.
Die EG 100 wird mit 220 V / 0,032 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 125 mA bei max. 300 Volt Netzspannung.
























Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit Kopien aus dem "Funk Bastler" von 1932 zu den Ostar-Hochvolt-Gleichrichterröhren platziert. - Ein hochinteressantes Dokument, welches mir freundlicherweise von Friedel zur Verfügung gestellt wurde.




Die direkt geheizte Hochspannungs - Einweg-Gleichrichterröhre 1876 von Valvo

Die 1876 wird mit 4 V / 0,3 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 5 mA bei 800 Veff Netztrafospannung.





Sehr gut lesbar - der Aufdruck der diese Röhre als Wehrmachtseigentum kennzeichnet.








Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Philips zur 1876 platziert.



Die Brückengleichrichter-Röhre (Vollweg-Gleichrichter) 6 JU 8-A von General Electric

Die 6 JU 8-A wird mit 6,3 V / 0,6 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 54 mA bei einer max. Sperrspannung von 300 Veff Spannung und einer Ufk von 300 Volt.


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von General Electric zur 6 JU 8-A platziert.



Die Zweiweg-Gleichrichterröhre Z 2 C von RWN Neuhaus (DDR)

Die Z 2 C wird mit 4 V / 4 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 300 mA bei einer max. Sperrspannung von max. 2 x 400 Veff Spannung.












Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von RFT zur Z 2 C platziert.



Die Hochspannungs-Diode RFG 3 von Telefunken

Die RFG 3 wird mit 4 V / 0,65 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 5 mA bei einer max. Sperrspannung Transformator-Spannung von 3,5 kVeff.




Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von TFK zur RFG 3 platziert.



Die Hochspannungs-Diode RFG 5 von Telefunken

Die RFG 3 wird mit 6,3 V / 0,2 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 10 mA bei einer max. Transformator-Spannung von 3 kVeff.




Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von TFK zur RFG 5 platziert.


Die direkt geheizte Hochspannungs-Diode 705A (CV 3587) von STC mit thorierter Wolframkathode.

Die 705A wird mit 5 V (2 x 2,5 V) / 5 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 150 mA bei 5 kVeff (peak = 600 mA bei 15 kVeff) (USS) Netztrafospannung.











Da mein Netzgerät nur 3,5 A Strom liefert, konnte die Röhre nicht mit voller Spannung aufgeheizt werden. Sie würde ansonsten erheblich heller leuchten (eine kleine Nachttisch-Lampe...) :



Die Röhre war noch Original-verpackt. Auf der Verpackung klebte dieses Label :




Die direkt geheizte Hochspannungs-Diode GRS 251 von VEB Röhrenwerk Rudolstadt (RFT) mit thorierter Wolframkathode

Die GRS 251 wird mit 3 V / 3 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 150 mA bei max. 25 kVeff (USS) Netztrafospannung.
Sie hat einen Sockel wie die RL12P35, selten weist sie 4 Sockel-Anschlusspins (davon nur 2 belegt), meist zwei auf.








Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem Datenblatt GRS 251 platziert.

Diese Röhre wurde vorher unter der Bezeichnung AG 1006 von HF (RFT) hergestellt, davor wurde sie von der AEG für die Deutsche Wehrmacht produziert, unter gleicher Bezeichnung :







Die Röhre wurde für das folgende Bild mit nur 1 Volt beheizt - ein Foto wäre sonst nicht möglich gewesen, die Kamera wurde selbst hierbei schon übersteuert:


Das folgende Bild zeigt verschiedene VEB - Logo (VEB = Volks Eigene Betriebe, wurde später in RFT umbenannt), darunter auch das Logo der GRS 251; VEB Rudolstadt :


Der VEB Röhrenwerk Rudolstadt taucht in Veröffentlichungen bis etwa 1960 als VEB Phönix Röntgenröhrenwerk Rudolstadt auf. Es war der einzige Hersteller von Röntgenröhren in der DDR.
Vielleicht weist der Namenszusatz "Phönix" auf einen vor 1945 bestehenden Betrieb hin, aus dem das Werk hervorgegangen ist ?
Offensichtlich ist diese GRS 251 auch ein Produkt für medizinische Geräte gewesen.

Ein sehr wertvoller Hinweis hierzu kam von einer frdl. Mitarbeiterin der Fa. Siemens, Abtlg. Unternehmensgeschichte der Medizintechnik Med Archiv: "Die Röntgenröhrenfabrik in Rudolstadt, die 1932 mit den Siemens-Reiniger-Werken fusionierte, hieß "Phönix".

Kurzgeschichte der Röntgenröhrenwerks Rudolstadt: 1919: Als "Ungelenk & Kiesewetter Glastechnische Werkstätten" zur Produktion von Röntgenröhren gegründet
1932: Zusammenschluß mit Siemens Medizintechnik Erlangen als "Siemens Reiniger Werke AG"
1947: Weiterführung der Produktion als "VEB Phönix Röhrenwerk Rudolstadt"
1991: Erneuter Zusammenschluß mit Siemens Medizintechnik Erlangen, Verlagerung der Röhrenproduktion
          (teilweise oder ganz ?) von Erlangen nach Rudolstadt.
Quelle: http://www.med.siemens.com/med/rv/about_us/history/default.asp

Ein solcher Vorgänger der VEB AG 1006 von AEG, zeigen die folgenden Fotos:








Als AG 1006 wurde die Röhre von AEG für die Wehrmacht. Entwickelt wurde sie jedoch von der GEMA (Berlin), unter der Bezeichnung VH 3 - und so wurde sie auch an die Wehrmacht geliefert. Die Wehrmacht benötigte die Röhre für Hochspannungsnetzteile in Funkmeßgeräten.
Es gibt auch noch Röhren, die von der AEG als Herstellerin gestempelt sind und die die Bezeichnung VH 3 mit dem Hinweis "System GEMA" tragen. Das folgende Foto zeigt eine solche VH 3, mit der Bezeichnung "AEG  System GEMA". Aus ihr entstand erst später die AG 1006, sie wurde einfach nur umbenannt:


Hinweis: Die GEMA produzierte ausschließlich nur für die Wehrmacht.

Leider steht mir kein Exemplar einer früheren, nur mit GEMA gelabelten, VH 3 zur Verfügung. Sollte ein Besucher meiner Seiten im Besitz einer solchen Röhre sein, so würde ich mich sehr über ein Foto freuen.

Die AEG lieferte die VH 3 auch an die Kriegsmarine. Die folgenden Fotos zeigen eine solche Röhre. - Auffällig an ihr ist die mit weniger Aufwand hergestellte Anode (nur zwei statt fünf Kühlflügel).










Von TFK stammt die Hochleistungs - Zweiweg-Gleichrichterröhre RG 64
Die RG 64 wird mit 25 V / 8A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von max. 2 x 0,5 A bei einer Sperrspannung von 10 kVeff Spannung.

Die hier gezeigte RG 64 wurde von der Wehrmacht verwendet (Aufdruck W.Ab.)








Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem Datenblatt von TFK zur RG 64 platziert.



Die Hochspannungsdiode 5642 von Valvo

Die 5642 wird mit 1,25 V / 0,2 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 15 mA bei einer max. Sperrspannung von 8000 Veff Spannung.

Die 5642 ist eine Subminiaturröhre), sie wird überwiegend für Hochspannungskaskaden in Oszillografen eingesetzt. Sie ist 10 mm dick und hat eine Länge von etwa 50 mm, ohne Anschlußdrähte.



  




Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Valvo zur 5642 platziert.


Die Hochspannungs-Diode DY 51, eine 'fassungslose' Röhre.

Die DY 51 wird mit 1,4 V / 0,055 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 350 µA (Spitze 40 mA) bei einer Sperrspannung von 15 kVeff Spannung.










Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem Datenblatt von Philips zur DY 51 platziert.

Diese Röhre gab es auch als EY 51.
Die EY 51 wird mit 6,3 V / 0,09 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von 3 mA bei einer Sperrspannung von 17 kVeff Spannung.


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem Datenblatt von Philips zur EY 51 platziert.



Die Doppeldiode EB 4

Die EB 4 wird mit 6,3 V / 0,2 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Strom von je 0,8 mA bei einer Sperrspannung von je 200 Veff Spannung.

Die EB 4 ist eine Doppeldiode (Doppelgleichrichter), sie wird überwiegend für Demodulatorzwecke eingesetzt.
Die folgende EB 4 stammt von Philips Miniwatt





Die direkt geheizte Hochspannungs - Einweg-Gleichrichterröhre 371B von United Electronics Co.

Daten zu dieser Röhre sind mir leider nicht bekannt, ihre Daten unterscheiden sich erheblich von der 371A, die nur eine Blechanode und nicht, wie diese 371B, eine Graphit-Anode besitzt.

























Eine weitere ist das gasgefüllte Tyratron, eine "Gastriode" vom Hersteller Valvo, die AC50.
Sie wird mit 4V/0,6A beheizt, hat eine Bogenspannung (Löschspannung) von 17 und eine Zünd-, bzw. Gitterspannung von 20 Volt. Die Gasfüllung ist Argon.

















Die 7-pol-Miniatur-Einweg-Hochspannungsgleichrichterröhre 19G6 von Mazda, England.

Die EB 4 wird mit 4 V / 0,5 A beheizt, sie erzielt einen gleichgerichteten Dauer-Strom von je 30 mA bei einer Sperrspannung von 2.5 kV Veff Spannung.










Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit dem Datenblatt von Mazda zur 19G6 platziert.



Von Cossor, England, stammt die DDL 4, sie entspricht der D41 von Marconi-Osram, bzw. der deutschen AB1, einer Doppeldiode.
(Diese Röhre wurde mir von Michael Boele zum fotografieren ausgeliehen - vielen Dank dafür an ihn!)











Von AEG stammt die direkt beheizte Niederspannungs-Diode V 30/01 h
Sie hat eine Heizung die mit 3 V /0,67A betrieben wird, sowie eine Anodenspannung von 30V bei 100 mA.








Von Raytheon, USA stammt die Hochspannungs-Gleichrichterröhre (Clipper-Diode) 4B31.
Die folgenden Fotos zeigen sie einmal mit einem Stempel auf Glas und eine weitere Ausgabe mit Sockelbestempelung (diese Fotos stammen von Rene (Kahlo, im Forum).
Zu beachten sind die von innen vergoldeten Anodenbleche.

Die Maße der Röhre: 172 x 65mm (ohne Kontaktstifte)

Kurzdaten zur Röhre: Heater voltage 5 V
Heater current 5.25 A
Max PIV 16 kV
Cathode current 60 mA
Peak cathode current 16 A
Der Sockel ist ein Super-Jumbo 4-pin, Stiftdurchmesser 4,75mm.




(Ein Grössenverhältnis - neben ihr liegt eine EL34)








Die DE 2/200-01, eine Zweiweg-Gleichrichterröhre von Philips, zeigt dieser Link: DE 2/200-01






Wird fortgesetzt.

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