Das Georg-Neumann - Kondensator-Mikrofon M 1-1
Die "Neumann - Flasche"


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Die M 7-Kapsel, zusammen mit dem Handstück CMV 3 (Neumann-Bezeichnung), welches gleichzeitig die Telefunken-Bezeichnung Ela MZ 028/1 ist, trägt die landläufige Bezeichnung "Die Flasche". - Die offizielle Bezeichnung war jedoch M 1-1.

Kurzdaten: Röhren: eine, RE 084k
Betriebsspannung: 4-Volt Heiz-, 100 Volt Anodenspannung
Gewicht: 1,6 kg
Abmessung: Höhe 32,5 cm, Durchmesser 9 cm
Das erste Herstellungsdatum der M 7 - Kapsel war 1932 (beim CMV 3 war es 1930), eingesetzt wurde sie für das CMV 3a, 4a, 5a, 5/B, CMV 551, 561, 562 und 563; für das Mikro CVM 3 waren die Kapseln CM 3, CM 5 und CM 5a vorgesehen - siehe auch diese folgende Tabelle im PDF-File.



Zum verdeutlichen der Größenunterschiede habe ich hier das UM 57 neben die Neumann-Flasche gestellt







Die Vorderseite mit der Neumann-Bezeichnung:


- und die Rückseite mit der Telefunken-Bezeichnung






Die Betriebsanzeige, eine Anzeige wie sie auch in den alten Telefongeräten verwendet wurden. Hierbei wurde ein Teil der Lamellen verdreht sodass eine Anzeige wie im folgenden Foto zu sehen war:





Diese Kapsel hat, wie man anhand der Gravur erkennt, eine nierenförmige Aufnahme-Charakteristik






















Nur mit diesen beiden Schrauben wird das Mikrofon geöffnet


- dann kann man es auseinanderziehen.






Das Datum der letzten Überprüfung:


Ein ziemlich mächtiger Übertrager-Transformator:











































Das PDF-File in diesem Link beschreibt das ELA M301 von TFK, welches bei dieser Neumann-"Flasche" Verwendung fand.

Das Schaltbild zeigt die Schaltung der Neumann-"Flasche":



Die Original-Schaltung zeigt das folgende Schaltbild :
Original-Schaltung

Im Schaltbild erkennt man, dass dieses Mikrofon "von Hause aus" mit der Röhre RE 084k ausgerüstet wurde. Mein Freund hatte jedoch die RE084k aus gutem Grund gegen eine KC 1 getauscht:
Das hier gezeigte Mikrofon wurde, wie berichtet, auf .. Grossveranstaltungen .. eingesetzt. Dabei wurden riesige Trichterlautsprecheranlagen verwendet, die jedes leichte Brummen gnadenlos mitverstärkten und störend hörbar machten. Deshalb verzichtete mein Freund auf das Netzgerät und betrieb es über Anodenbatterie und Heizakku. - Was lag also näher, eine 2-Volt-Röhre zu verwenden wie die KC1, die dazu noch fast die gleichen elektr. Daten aufwies..?

Die Neumann-Flaschen waren bis weit in die 50er Jahre im Einsatz.
1946 gab es eine Ausführung 2, M 1-2, dieses Kondensator-Mikrofons, die die Röhre RV 2 P 800 verwendete und von der MWL-Wilag, Lensahn in Holstein, gefertigt wurde. Ab 1950 gab es die Flasche in einer dritten Ausführung, als Umbau der Ausführungen 1 und 2, die die neue Röhre MSC 2 (Fabrikat Hiller) verwendete. Sie erbrachte gegenüber den bis 1945 noch vorhandenen Röhren RE 084 k und RV 2 P 800 günstigere elektrische Daten für den Mikrofon-Vorverstärker; sie kam jedoch nicht als M 1-x, sondern unter der Bezeichnung B-V 30a auf den Markt.
Das folgende Bild zeigt eines dieser, mit der MSC 2 bestückte, Neumann-Flasche B-V 30a.



Dieses PDF-File zeigt die Übersicht der verschiedenen Mikrofone, zusammen mit den darin verwendeten Röhren.



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