Das DDR-Röhrenprüfgerät RPG 64
Hersteller: PGH Elektromess, Dresden.

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Das erste gezeigte Gerät weist als oberste linke Fassung eine 5-pol-Europafassung auf, das zweite Bild zeigt das gleiche Röhrenprüfgerät - aber mit einer 9-pol-Fassung, die ich als Novalfassung identifizieren würde.
Eine solche Noval-Fassung ist ansonsten beim zweiten Gerät nicht weiter erkennbar, es könnte also sein daß meine Mutmaßung stimmt. Dafür besitzt das erste Gerät aber unten, über dem Einbaumeßgerät, eine Noval-Fassung während das zweite Gerät dort wieder ganz andere Fassung(en) aufweist...

Das RPG 64 ist ähnlich dem RPG 61 und dem RPG 70 aufgebaut. Die Prüfkarten sind untereinander austauschbar, lassen sich gleich verwenden. - Die Karten finden sich im Verzeichnis RPG 70
Wie es also aussieht gab es (zumindest zwei) unterschiedliche RPG 64.









Die Kontakte werden nicht, wei bei Funke und anderen, gesteckt sondern mit einem Schieber verschoben und somit eingestellt.










Die technischen Daten des RPG 64:



Eine der Prüfkarten zum RPG 64; es ist die Karte "E-Röhren 5".



Das folgende Bild zeigt das Schaltbild dieses Prüfgerätes.
(Mit der Maustaste anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)

Schaltbild RPG 64

Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit der Bedienungsanleitung zum RPG 64 platziert (ca. 8,6 MByte!)

Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit der Technischen Anleitung (Stückliste, Verdrahtungsplan, Schaltbild etc) zum RPG 64 platziert (ca. 7,6 MByte!)

Im Forum tauchte die Frage auf, wie man Röhren, deren Prüfkarte man nicht besitzt (beispielsweise die moderneren Typen), mit dem RPG 64 dennoch prüfen könnte.
Werner schrieb dazu:
Ich besitze den Vorgänger das RPG61. Besitze aber nur die Beschreibung für das RPG70, jedoch ist die Verfahrensweise der Übername der Daten aus den Datenblatt die gleiche.
1. Ermittelung der Sockelschaltung
2. Ermittelung der Heizspanung
3. Ermittelung der Anoden- und Gitterspanungen
4. Ermittelung des Anodenstroms
5. Ermittelung der Steilheit
Weitere Angaben sind nicht erforderlich.
Für die Heizspannungen sind die ersten Schiebeschalter. Die Anodenspanung Uba soll möglichst hoch gewählt werden, aber nicht höher als der zulässige Wert. Für die Schirmgitterspannung ist der nächst höhere Wert einzustellen falls die genaue Einstellung nicht möglich ist. Die einzelnen Elektroden werden mit den Schiebeschaltern 1-9 nach dem Schaltbild der Röhrenprüfgerätefassungen angeschaltet. Diese Schaltbilder sind von unten gegen die Fassung gezeichnet,
Die Elektroden die mit "f" bezeichniet sind kommen auf H1 und H2
Die Elektroden die mit "a" bezeichnet sind kommen auf A1
Die Elektroden die mit "g1"bezeichnet sind kommen auf G
Die Elektroden die mit "g2"bezeichnet sind kommen auf SG
Die Elektroden die mit "g3"bezeichnet sind kommen auf K
Die Elektroden die mit "k"bezeichnet sind kommen auf K
Die Abschirmung die mit "s" beteichnet sind kommen auf K
Nicht beschaltete bleiben frei.
In den Röhrendaten ist der Anodenstrom Ia für den Arbeitspunkt der statischen Kennlinie definiert, der durch die Werte Ua, Usg und Ug bestimmt ist. Der Instrumentenbereich "Ia" wird mit dem Schiebeschalter auf den geeigneten Wert festgelegt, wobei der Schiebeschalter "%" auf 100 stehen muß. Für diese beiden Schiebeschalterstellungen ist der Anodenstrom auf der Skala direkt abzulesen.
Zur Festlegung des Arbeitspunktes muß auch die dazugehörige Gittervorspannung Ug vorgegeben sein, die mit dem-Ug Schalterauf die Festwerte 0 ... 18V einstelbar ist.
Das war dazu das Wichtigste.
Gruß, Werner

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