Der Bau eines Dreifach-Spulenschwenkers

Für den Bau oder auch für den Wiederaufbau von alten Batterieempfängern werden Spulen - Korbspulen, Flachspulen, Honigwabenspulen etc. immer wieder benötigt. Entweder weil sie schlicht und einfach fehlen, im Laufe der vielen Jahre abhanden gekommen sind oder weil sie defekt oder unansehnlich geworden sind müssen sie ersetzt werden. - Wie solche Spulen hergestellt werden hatte ich an anderer Stelle meiner Homepage ausgiebig gezeigt und erklärt.
Hier nun stelle ich in einfachen Schritten und gut dokumentiert (wie ich hoffe) den Bau eines Spulenschwenkers vor. Es wird ein Dreifach-Spulenschwenker vorgestellt, weil dieser der am häufigsten verwendete ist. - Wird nur ein Zweifach-Schwenker benötigt ist es ein einfaches, ein Außenteil wegzulassen.
Zum besseren Verständnis zeige ich zuerst einmal drei Fotos, die einen solchermaßen herzustellenden Schwenker zeigen.


Auf dem nächsten Foto ist die Mechanik besser erkennbar :


Hier können also, wie deutlich erkennbar wird beide äußeren Spulen weggeschwenkt werden, somit kann eine Antennenankopplung erfolgen und es kann eine Rückkopplung mit der Spule eingestellt werden.
Das nächste Foto zeigt nun die Unterseite des Schwenkers.


Hier sind gut die Kabeldurchführungen erkennbar sowie die beiden Befestigungsschrauben für den mittleren, unbeweglichen Spulenhalter. - Die drei Bohrungen in der Mitte (im Bild in waagrechtem Verlauf) sind Gewindelöcher, hier wird der gesamte Schwenker letztendlich am Gehäuse des Empfangsgerätes befestigt.

Das nächste Bild zeigt nun die Skizze, den Bauplan dieses Schwenkers. Ich meine wer sich zutraut einen solchen Schwenker selber zu bauen wird auch keine Schwierigkeiten haben sich mit dieser technischen Zeichnung zurechtzufinden.
- Trotzdem habe ich, um es für den einen oder anderen einfacher und übersichtlicher zu machen, manchmal eine Doppel-Bemaßung eingezeichnet, d.h. ich habe Maßangaben, die ich an einer Stelle machte an anderer Stelle noch einmal wiederholt.


Wer sich nun diese Zeichnung genau anschaut und sich die obigen Fotos noch einmal vergegenwärtigt wird das Zusammenspiel der einzelnen Bauteile leicht erkennen können. - Trotzdem noch eine zusätzliche Skizze, die hilft den Zusammenbau sowie die einelnen Teile in ihren Positionen besser verständlich zu machen.


Mit kleinen Knöpfen können die beiden äußeren Spulen bequem eingestellt werden. - Wer aber lieber die "klassische" Bauweise mag kann anhand des folgenden Fotos erkennen wie einfach es ist die Bedienung des Schwenkers umzuändern.


Die Achsen, die übrigens aus teflonbeschichteten Stricknadeln - 3 mm im Durchmesser - bestehen werden etwas länger belassen, in der Mitte wie man erkennen kann in einem 40 - 45 - Grad-Winkel gebogen und mit einem runden Knopf, bestehend aus einem Stück schwarzem Hart-PVC (woraus übrigens der gesamte Spulenkoppler hergestellt wird) auf einer Dreh- oder Drechselbank gedreht, mit einer 2,9-mm-Innenbohrung versehen (diese wird aber nur bis 3/4 der Gesamtlänge gebohrt - nicht durchbohren!). Dieser Knopf könnte etwa eine Länge von ca. 20 mm bei einem Durchmesser von etwa 8 - 10 mm aufweisen.
Mittels einer Heißluftpistole oder ähnlichem wird die Aluminiumachse (die ehemaligen Stricknadeln..) an ihrem Ende stark erhitzt und dann der runde Knopf über diese Achse geschoben, er "verschmelzt" sich dann mit der Achse. - Es wäre dabei sinnvoll, die Achse mittels einer Feile oder feinen Säge in diesem Bereich vorher aufzurauhen, sie mit Rillen zu versehen, damit der Schmelzprozess auch in eine sichere Haftung übergehen kann.

Die beiden letzten Fotos zeigen noch einmal, in Großaufnahme, wie die seitlichen Spulenhalter befestigt sind und wie die leichte Abschrägung, die ich in der techn. Zeichnung übertrieben stark einzeichnete, tatsächlich aussieht - am linken Halter, an seiner rechten Seite unten ist die Abschrägung gut erkennbar.


Auf dem letzten Bild, im unteren Halter ist mittig eine kleine Bohrung erkennbar - hier ist ein 3 mm Madenschraube eingesetzt, die die Mittelachse zuverlässig hält.



Viel Spaß beim Nachbau !


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