Die Röhre EF 86 und ihre Vorgänger

Sämtliche auf dieser und den hierzu gehörenden Unterseiten gezeigten Fotos und Texte (auch auszugsweise) bedürfen, sollten sie an dritte weitergegeben werden, meiner ausdrücklichen Zustimmung.
Jegliche gewerbliche Nutzung wird hiermit untersagt.



Diese Seite stellt die speziell für im NF-Einsatz hergestelle, besonders kling- und rausch- und mikrofoniearme EF 40, EF 86 und die EF 804 (S) vor.
Sie sind NF-Pentoden, die früher in fast allen Steuer- oder auch Vorverstärker eingebaut wurde, als Mikrofon-Eingangsverstärker - sie wurden aber auch in Kinoverstärkeranlagen verwendet, die mit Kinoprojektoren gekoppelt waren um die sehr niedrigen Ausgangsspannungen rauscharm zu verstärken.

Beginnen möchte ich mit der EF 40, dem Vorgänger der EF 86. Die EF 804 respektive der EF 804S waren Vorgängertypen, aus ihnen entstand die EF 86.
(Die EF 86, EF 804 und die Langlebe-Type EF 804S erzielen schon lange Höchstpreise, sie sind sehr gesucht und begehrt. Die Rimlock-Type EF 40 fristet dagegen ein eher unbeachtetes Dasein, wegen der allzu schwierigen Beschaffbarkeit der Rimlock-Fassungen..)
Zunächst also zur Rimlock-Röhre EF 40. Im Rodenhuis wurde sie folgendermaßen beschrieben:

EF 40 - A.F. PENTODE WITH LOW NOISE LEVEL
The EF 40 ia a sharp cut-off pentode with similar characteristics as the EF40; the prindpal difference between these types is that the EF 40 is a rimlock valve - wheras the EF 86 ia provided with a noval base. This reaults in a slight difference in the valve capacitances. Moreover, some of the limiting valüs are different. The haether data, the capacitancea, the typical characteristics and the limiting valüs are given below; all the other data, including the operating conditions, are the same as that of the EF 40 pentode.

Beide Röhren - die EF 40 und die EF 86 - sind in der Tat identisch, Dieter Wolbart hatte es auf seinem Kennlienenschreiber nachgeprüft. Der einzige Unterschied - vom Sockel abgesehen - ist, daß die EF 86 einen bifilaren Wendel zur Brummminderung bei AC Heizung hat. - Dieses wurde von den Tonbandgeräteherstellern so verlangt, um die Kosten für DC Heizung zu sparen - Selengleichrichter und grosse Elkos waren in den 50ern noch richtig groß UND teuer...

Nun zu den EF 40-Fotos. Die erste Gruppe zeigt eine Valvo - EF 40 mit Metallkragen.



  

Das folgende Foto zeigt eine Valvo-EF 40 ohne den Metallkragen, wie sie später nur noch auf den Markt kamen.

  




Die nächste Fotogruppe zeigt eine EF 40 von Siemens.

  



Die spätere Siemens-EF 40 wurde dann auch mit dem später üblichen grauen Nickelblech hergestellt. Die folgenden Bilder zeigen zwei unterschiedlch gelabelte - zuerst mit Siemens-Halske bestempelt, danach nur Siemens.

  



  




Auch Tungsram brachte EF 40 auf den Markt:

  


Eine weitere, mir ziemliche Rätsel aufgebende, EF 40 befindet sich in meiner Sammlung - eine Röhre ohne jeglichen Herstellernachweis. Im Aufbau genau wie die Valvo-Glas-Ausführung, Getterhalter ist, wie bei der Valvo, eine Steigbügelform. Aber - die äußere Abschirmung. Sie ist, zu den unteren Anschlüssen, etwa 2 - 3 mm läger als bei der Valvo-Röhre ausgeführt. (Von der ziemlich miesen Verarbeitung gar nicht erst zu reden, die Bilder zeigen es in aller Deutlichkeit. Auch befindet sich bei dieser unbekannten Type eine Glimmerscheibe zwischen oberer Abdeckung des Systems und Getterbügel - dieser fehlt bei der Valvo-Type. Ich bin mir also sicher daß es kein Valvo-Erzeugnis ist.

  



Mittlerweile erfuhr ich von einem kompetenten Röhrensammler, daß diese EF 86 vom französischen Hersteller Cifte stammt - der Schriftzug läßt eindeutig darauf rückschließen.
Hier ein Bild einer Cifte-Röhrenbox - man erkennt den Schriftzug, es ist der gleiche, mit den unterbrochenen waagrechten Linien - es scheint also ein Logo von Cifte zu sein.

  

In Frankreich wurden die Röhren, als Massenfabrikat für den Konsumerbereich, immer als Mazda vertrieben. Cifte waren jedoch die besseren kommerziellen Röhren.
Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei (Quelle: "Röhren-Dokumente",) mit den Daten der EF 40 platziert. - Ein weiterer Link zu einem PDF-File ist das Philips-Datenblatt zur EF 40.

Hier gehts zu einem 100-Watt-Mischverstärker - entwickelt von Valvo - in welchem 2 x EF 40 eingesetzt wurden.

Nun zur wohl bekanntesten NF-Eingangsstufenröhre, der EF 86.

Beim Bau von Nf-Verstärkern war man damals zunächst für die Eingangsstufe auf ältere Röhrentypen wie die EF 12 oder EF 40 angewiesen wenn man eine sehr kling- und brummarme Nf-Pentode benötigte.
(Nicht zu vergessen die phantastische EF 36 oder, besser, die nochmals verbesserte kling- und brummarme EF 37. - Selbst heute noch die einzigen wirklichen Oktal-Alternativen!)
Dies ergab eine uneinheitliche Bestückung, da man in den folgenden Stufen meist mit Röhren der 80er-Serie arbeitete. Auch in Rundfunkempfängern mit hochgezüchtetem Nf-Teil benötigt man oft eine spezielle Nf-Pentode, die mit Rücksicht auf den Export zu einer einheitlichen neuzeitlichen Röhrenserie gehören soll.
Die Röhrenfabriken hatten deshalb die (im Ausland schon seit einiger Zeit bekannte) kling- und brummarme Nf-Pentode EF 86 in das deutsche Röhrenprogramm aufgenommen. Sie gleicht in ihren elektrischen Werten den bekannten Nf-Pentoden EF 12 und der später entwickelten EF 804.
So werden folgende Meßwerte angegeben:
Heizspannung    Uf    6,3    V
Heizstrom    If    0,2    A
Anodenspannung    Ua    250    V
Bremsgitterspannung    Ug3    0    V
Schirmgitterspannung    Ug2    140    V
Gittervorspannung    Ug1    -2    A
Anodenstrom    Ia    3    mA
Schirmgitterstrom    Ig2    0,6    mA
Innenwiderstand    Ri    2,5    MOhm
Verstärkungsfaktor    Ug2g1    38
Die Röhre EF 86 ist sehr kling- und brummarm und daher besonders für Eingangsstufen geeignet. Die große Klingfestigkeit wird durch einen kurzen starren Aufbau des Systems erzielt. Das Elektrodensystem ist so steif, daß die Röhre weitgehend gegen mechanische Erschütterungen über die Sockelung, als auch gegen akustische Beeinflussung sicher ist. Gegen Heizfadenbrummen ist die neü Röhre ebenfalls sehr unempfindlich, so daß sie auch in hochwertigen Verstärkern nicht mit Gleichstrom geheizt zu werden braucht.
Das bei tiefen Freqünzen störende Funkelrauschen konnte auf den gleichen günstigen Wert wie bei der Röhre EF 804 herabgesetzt werden.
Der Brummstörpegel ist kleiner als 5 µV für einen Wechselstromwiderstand Rg1 ~ = < 500 kOhm und einen Kathodenkondensator Ck => 100 µF bei 50 Hz.
Die äquivalente Rauschspannung, bezogen auf Gitter 1, beträgt ca. 2 µV für den Freqünzbereich 25...10 000 Hz bei einer Betriebsspannung von 250 V und einem Anodenwiderstand von 100 kOhm.
Die Röhre darf mit einer Empfindlichkeit von 0,5 mV für eine Ausgangsleistung von 50 mW an der Endstufe betrieben werden, ohne daß Mikrofonie auftritt, selbst wenn die EF 86 dabei für Freqünzen über 500 Hz Erschütterungen bis zur 0.015 fachen Erdbeschleunigung erfährt. Für Freqünzen unter 500 Hz sind Beschleunigungen bis zu 0,06 g zulässig.

Die ersten Fotos zeigen die (mutmaßlich) ältere, von Telefunken hergestellte Type - erkennbar am verlängerten Abschirmblech.



  

Hier die mutmaßlich spätere Version, mit verkürztem Abschirmblech und kastenförmigem Aufbau oberhalb.

  


Die anfänglich mit einer Oxydschicht belegte Abschirmbleche der Telefunken - EF 86 wurden in einer späteren Produktionsreihe durch glänzende Nickelbleche ausgetauscht. Auf dem folgenden Foto sieht man diese jüngere EF 86-Version. - Leider hatte der Vorbesitzer, um den Schriftzug gegen unbeabsichtigtes ver-, bzw. abwischen zu schützen, diesen mit einer Schicht Tesafilm überzogen. Diese so "geschützte" Röhre sieht nun wie folgt aus, geradezu ein Bild des Jammers:





Versuche, von einer zweiten solchermaßen "geschützte" die Tesafilmschicht zu entfernen, verursachte eine mittelschwere Katastrophe...



Hier nochmals ein Bild von zum Glück nicht durch solche "Schutzmaßnahmen" verunstaltete Telefunken - EF 86:

  




Telefunken produzierte auch für andere Anbieter EF 86 - wie hier diese EF 86 von Sonotone :




Aber auch für die britische Vertreiberfirma Te-Onex stellte TFK die EF 86 her, unter der Bezeichnung 6267, s. auch weiter unten.


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der Telefunken - EF 86 platziert.


Die EF 86 gab es selbstverständlich nicht nur von Telefunken. Auch von Philips kam diese Röhre, unter dem Label Philips Miniwatt kamen diese auf den Markt.

  


Eine weitere, völlig andere, Philips-Miniwatt-EF 86 fand sich inzwischen bei mir ein. Sie sieht keiner der bekannten Philips-, Valvo- oder Siemens-EF 86 ähnlich:

  

Diese EF 86 hat weder den Abschirmkasten über dem System, noch den ringförmigen Getterhalter - hier ist es ein Steigbügel-Getterhalter.


Des Rätsels Lösung findet weiter unten auf dieser Seite, bei den GEC Gold Lion Z 729 (EF 86). - GEC, auch eine Philips-Tochter, produzierte diese Röhre, belieferte damit das Mutterunternehmen - wo sie dann als Philips-Miniwatt EF 86 gelabelt und verkauft wurde.

Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der Philips - EF 86 platziert.

Von der Philips-Tochter Valvo wurden diese EF 86 produziert - oder nur als Valvo-Röhre verkauft? Schaut man sie sich näher an so erkennt man keinerlei Unterschiede.

  


Die folgende EF 86 stammt von Siemens. Da Siemens jedoch in den meisten Fällen nicht selbst produzierte, sondern als Handelshaus kaufte und ihren Namen draufstempelte (labelte), um sie danach als Eigenprodukt weiter zu verkaufen, mutmaßte ich auch bei der hier vorgestellten Röhre einen anderen Hersteller - obwohl diese EF 86 doch ganz anders aussah wie die bisher vorgestellten.

  

Bestätigt wurde ich (fast) mit meiner Vermutung über diese Siemens-Röhre, als ich diese Valvo-EF 86 näher untersuchte. Wie man weiss ist Valvo eine Philips-Tochter. Und es ist mehr als unwahrscheinlich, daß Valvo von Siemens einkaufte, um diese Röhren dann mit dem Valvo-Label zu versehen. - Sieht man sich die folgenden beiden Bilder näher an, vergleicht sie mit den vorherigen Siemens-Typen, dann würde man mir sicherlich recht geben.

  

Es fehlte mir jetzt nur noch das Bindeglied von dieser Valvo-Type zur Muttergesellschaft Philips. - Nun, mit der folgenden Röhre fand ich diesen Nachweis...:

  

Zumindest die obig vorgestellte Siemens-EF 86 ist eine von Philips hergestellte Röhre.


Eine völlig anders aussehende EF 86 - wenn auch "nur" vom Glaskolben her - fand ich mit dieser, von SEL Lorenz verkauften, Röhre.
Der Glaskolben ist hierbei nicht 20 mm im Durchmesser wie bei sämtlichen bisher vorgestellten Typen, er ist 22 mm dick (was sich nach nicht allzuviel anhören mag - hält man sie aber erst einmal in der Hand fällt es sofort auf), auch ist der Kolbenkopf ganz erheblich flacher - typisch für alle RSD - Kleinsignalröhren!

  



Da man leider so schönen SEL-Lorenz EL 86 nur selten sieht - hier eine kleine Sammlung von diesen Röhren ;-)



Das folgende Bild zeigt eine weitere Lorenz-EF 86 : keine SEL-Lorenz, sondern eine ITT-Lorenz :


Zunächst wußte ich nicht sicher wer der Hersteller der Lorenz-EF 86 gewesen sein mag, Vermutungen brachten ja nichts, zumindest keine Sicherheit. - Bis ich diese EF 86 (ein großzügiges GeSchenk eines Freundes) näher untersuchte:

  

Eindeutig eine RFT - Röhre, eine DDR-Produktion. Was mir bewies daß die SEL-Lorenz-EF86 von RFT hergestellt wurden.
- Ein weiteres Foto dieses DDR-Produkts enthüllt noch eine kleine Sensation:


Diese EF 86 ist eine ausgesuchte spezifizierte Röhre, ausgesondert zum Einsatz in den Geräten der ehemaligen "Nationalen Volks-Armee", des Militärs der ehemaligen DDR.




In meinem Besitz befindet sich auch noch eine weitere solchermassen "qualifizierte" Röhre, eine EAA 91. - Ich stelle sie, wegen der doch recht interessanten Geschichte - mit hier auf dieser Seite vor:




Die beiden folgenden Fotos zeigen weitere RFT-EF 86, jedoch in unterschiedlichen Boxen.




Von RFT wurde auch für Telefunken (wie bekannt sein sollte) produziert. Das folgende Bild zeigt eine solche TFK-EF 86, made by RFT:


RFT produzierte auch für RSD die EF 86 - diese kamen unter dem Ultron - Label auf den Markt:


Die folgenden Fotos zeigen eine EF 86 von Tungsram :





  


Auch aus Russland, vom dortigen Röhrenhersteller Svetlana, wurden tonnenweise EF 86 nach Westeuropa - und nach Deutschland - verkauft :

  

Wenn man genauer hinsieht, sich die Getterpfanne genau ansieht, dann weiß man sofort daß diese Röhre tatsächlich aus Svetlana-Produktion stammt. Sämtliche bisherigen EF 86 besaß einen Gettering. Diese Getterpfanne scheint im übrigen typisch für russische Röhren zu sein.
Noch ein Bild der dazugehörigen Box.




Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der Svetlana - EF 86 platziert.

Der folgende Link zeigt drei Schaltungsvorschläge mit der EF 86, vorgestellt von Svetlana.

Auch aus Russland, vom Hersteller Sovtec, kommt diese (mit der Svetlana identische) EF 86. (Die EF 86 wird in Russland 6 J 32 P benannt.) Die im folgenden Bild gezeigte Svetlana kommt aus St. Petersburg.

  

Hier stelle ich einen Link zur Seite Klausmobile hin, dort sind Svetlana-EF86 Getestet worden, Klaus hatte Diagramme angefertigt. Eine beachtenswerte Seite! Zur Klausmobile-EF86-Seite

Vom russischen Hersteller Sovtec kamen auch diese beiden folgenden EF 86 - eine als AEG-EF 86 und die andere als TFK-EF 86 gelabelt. Eindeutig erkennbar am Abschirmblech, welches wie eine "Kartoffel-Reibe" aussieht, sowie (noch eindeutiger) erkennbar an der Getterpfanne die man noch söben erkennen kann. (Ab den 80er Jahren waren die russischen Röhren so billig, da kamen nicht einmal mehr die Neuhausener mit.)




Die englische Version der EF 86 - die CV 2901, hergestellt von Philips / Mullard, sah folgendermaßen aus:



Die von Mullard als EF 86 verkaufte Type wurde mit blankem Nickelblech vertrieben:


Craig Baxthorpe schrieb mir per Mail das folgende:
The valve marked Mullard (mit blankem Nickelblech) which you show on your website was made by Siemens Edison Swan (English Mazda). While Mullard did make this pattern of valve, the code along the axis is characteristic of Ediswan. It should also be marked with a ] at the side of the name label to indicate external manufacture, but this rubs off easily. Most of the Mullard EF86 made to this pattern had yellow print. Some had grey plates. Mullard also produced EF86 with short mesh - the standard Philips type - and a long mesh type, so there are 4 types of Mullard EF86.

It is very common to find valves made by the English manufacturers with another manufacturer's trade mark printed on. Many valves marked Brimar were made by Siemens Ediswan, and many valves marked Mazda were made by Brimar. Mullard did not often buy from other manufacturers, but it did sometimes - and when that happened, the valves were usually from Ediswan.
To explain the confusing names - in the 19th century, the Siemens family of 10 or 12 brothers and sisters were all highly talented people. Focus on two of the brothers, Martin and Wihelm Karl (Charles). Martin had invented a silver plating process, but was imprisoned for duelling. Charles came to England and founded a company to exploit the process. This was the original Siemens company. When he was released from prison, Martin founded a similar company in Germany, and later went into partnership with Mr Halske - so we have two separate companies, Siemens in England, and Siemens and Halske in Germany. Originally, they were working together, but their activities diverged, and after the first world war they were entirely separated. S&H became part of the Philips group, as I am sure you are aware. English Siemens became rich by laying the telegraph cables under the sea, which is why it had works at Woolwich (to dock the ships).
The English company bought the Edison Swan technology and made valves in Woolwich, which were sold under the Ediswan name. Later, the company acquired the Mazda trademark in the United Kingdom (although the French Mazda company was still in existence, with factories in France). After this, the company was still called Siemens Edison Swan, but all the valves were sold with the Mazda brand. To augment demand, they would buy valves from any good quality source - I have valves marked "MAZDA foreign" which have S&H codes!

- The Brimar EF86 is a very rare valve. It is constructed similar to the the Siemens EF40 numbered 677 that you show on your website - single mica plate and a grey barrel. The holes which mark with the getter flare are elongated on the Brimar. This design shows the obvious link between the EF40 and the EF86.
There were EF86 made in Poland by Polam and Telam. These were similar to the Telefunken type, but with different getter.
The Z729 was also labelled as Marconi. The Blackburn Mullard long mesh type were very similar, but the mesh apertures are smaller on the Z729.
You do not mention the E80F. This was Philips answer to the EF806S, and is a very distinctive design. I have examples marked Philips, Mullard, and Telefunken - it does not matter what the name is on the valve, they were all made in the Philips Eindhoven factory. The E80F is not related to the EF80 - it is a direct replacement for the EF86 / EF806S.


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Hierzu gehört auch noch die CV 4089, sowie die inzwischen unglaublich teure Gold Lion Z 729 von GEC, die der TFK EF 806S nicht nur Paroli bieten kann, sondern ihr überlegen ist..
Die folgenden Fotos zeigen solche CV 4085 - / Z 729 vom Hersteller GEC, Osram - welche, wie Mullard, eine weitere Philips-Tochter war.





Das folgende Foto zeigt - leider nur - die Box einer GEC Gold Lion Z 729:



Auch für den britischen Vertreiber Te-Onex (USA) produzierte Telefunken die EF 86:


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der Mullard - 6267 platziert.

Dirk Neudenberger sandte mir das Foto einer Sylvania 6267 zu, mit folgenden interessanten Anmerkungen:

Zum Thema EF 86 habe ich hier mal einen Knüller. die Russen bauten nicht als erste die EF 86 mit dem Kartoffelraspelsieb, sie bauten sie nach - und zwar erst in den 70er Jahren.
Zuerst waren die Engländer dran, Mullard baute für Sylvania USA den 6267 Urtypen, siehe das folgende Photo, diese Röhre war in meinem Knight Verstärker und, da ich den Klang-Test mit der meinem Priboy entnommenen 6Sh32 machte (die wiederum exakt gleich mit der EF 86 von RSD und Sovtek ist, da bloß umgelabelt), kann ich sagen dass die englische Originalröhre 6267 (Sylvania England) wesentlich feiner auflöst als die Russische, obwohl sie, augenscheinlich, gleich sind.
Es gibt da jedoch einige Qualitätsunterschiede. Die UdSSR Röhre klingt erst nach einer 20-minütigen Einspielzeit frei, während die englische Sylvania fast sofort perfekt da ist.... die Materialien müssen andere sein...



Von der deutschen Vertreiberfirma RSD, die fast ausschließlich DDR- und aus dem ehem. Ostblock Röhren vertrieb, stammt diese - eindeutig in Russland fabrizierte - EF 86.

  

Noch einmal diese Röhre in einer Nahaufnahme. Wer hier meint ich hätte diese Röhre schräg fotografiert, der irrt. Die Röhre selbst ist völlig waagrecht im Bild zu sehen - das System in der Röhre, das ist es welches schräg im Glaskolben eingesetzt wurde.



Nun komme ich zu den Röhren EF 804 und 804S.

Beide als Langlebe-Typen konstruiert, ist die S ist noch einmal in Richtung noch höherer Langlebigkeit, geringere Mikrophonieanfälligkeit, Brumm und Funkelrauschen optimiert worden.

Das erste Bild zeigt eine EF 804 von Telefunken.


Im Bild erkennt man deutlich den Kastenaufbau im oberen Teil der Röhre, der der Abschirmung des Systems dient. - Im dritten Bild erkennt man die Abschirmmaßnahmen im unteren Teil des Röhrensystems; es wurde, deutlich sichtbar, besonders auch der offene (unbeschichtete) Anschlußteil des Heizfadens gegen das übrige System abgeschirmt.

  

Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der EF 804 platziert.

Die folgenden Fotos zeigen die von Telefunken entwickelte EF 804s.

  

Nachfolgetyp dieser 804s wurde die 804S (großer Buchstabe 'S'). Wichtiges Unterscheidungsmerkmal ist neben dem veränderten Buchstaben das verkleinerte äußere Abschirmblech - es ist NICHT die Anode! - sowie der kastenförmige Aufbau oberhalb. Dieser Aufbau dient ausschließlich auch nur zur Abschirmung des Röhrensystems. (Das war auch schon bei der EF 40 der Fall - der "Maschendraht" dient NUR der Abschirmung und liegt auf Kathodenpotential.

  


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der EF 804S platziert.

Aus England, vom Hersteller Edicron, stammen diese etwas merkwürdigen) EF 804 R
(Vielen Dank an Rinus Jansen, Nederland, der mir diese Fotos zur Verfügung stellte !)






Nun komme ich zu der Röhre EF 806S

Das folgende Foto zeigt die von Telefunken entwickelte EF 806S.





Auch Tesla vertrieb die EF 806S:


Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit den Daten der EF 806S platziert.


Wird fortgesetzt.

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