Kleines Röhrenprüfgerät
von Robert Düring
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Den Entschluß zum Selbstbau eines einfachen portablen Röhrentesters faßte ich nach einigen unerfreulichen
Flohmarkt-Erlebnissen (Kauf von total tauben Röhren oder solchen mit Heizfadenbruch). Insbesondere die in Jogis
Röhrenbude vorgestellte Schaltung von Siegfried Neumann hat mir sehr gefallen und gute Anregungen geliefert. Ich habe
mich aber dann doch zu einer Eigenentwicklung entschlossen, weil mir die fertigen Spannungswandler-Module zu teuer waren.
So entstand eine Schaltung, die auf die in meinem Bestand vorhandenen Bauteile zugeschnitten war und folgende Eigenschaften
hat:
- portabel, d.h. batteriebetrieben mit 4 Babyzellen
- Heizfaden-Durchgangsprüfung und Vakuumprüfung
- regelbare Gitterspannung zur groben Prüfung der Steuerwirkung
- Anodenspannung etwa 35 Volt
- Heizspannungen von 1,4 bis 6 Volt (max. etwa 1 bis 1,5 Ampere)
- zuschaltbare Schirmgitterspannung
Letztlich mußte ich nur das Gehäuse und den Stufenschalter zukaufen, der Rest war vorhanden.
Anoden- und Gitterspannungen werden mit einem Schaltwandler erzeugt, welcher als Herzstück einen LT1072 (LT1070 oder
LT1071 gehen auch) enthält. Die Induktivität sollte etwa im Bereich 300uH bis 1mH liegen.
Zur Erzeugung der negativen Gittervorspannung habe ich lediglich auf die von mir verwendete 680uH-Drossel eine
Sekundärwicklung aufgebracht, so daß sich die gewünschte Spannung einstellt. Die Windungszahl hängt
natürlich von der verwendeten Drossel ab und muß notfalls experimentell ermittelt werden, wenn keine geeigneten
Meßmittel zur Verfügung stehen.
(Mit der Maustaste das Schaltbild anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)
Die verschiedenen Heizspannungen werden mit einem Low-Drop Längsregler erzeugt, um die Trockenbatterien möglichst
gut ausnutzen zu können. Die 6 Volt Heizspannung kommt direkt aus der Batterie unter Umgehung des Längsreglers.
Die Betriebsarten werden mit zentral mit einem Drehschalter mit sechs Stellungen und drei Ebenen umgeschaltet.
Heizfadendurchgang wird mit einer LED angezeigt.
Als weitere Bedienungselemente sind lediglich der Regler für die Gittervorspannung, der Taster zur Vakuumprüfung,
sowie Schalter für die Schirmgitterspannung und die Meßbereichswahl vorhanden.
Der Aufbau der Schaltung erfolgte auf einer kupferkaschierten Platine, die ich allerdings nicht geätzt habe; die
Leiterbahnen wurden mit einem kleinen Fräser erzeugt.
Die Frontplatte und die Skala für das Meßinstrument sind das Resultat einer Computerspielerei mit Frakturschriften,
ausgedruckt auf weißer Selbstklebefolie.
Ich habe auf dem Gerät keine Röhrenfassungen vorgesehen, sondern die einzelnen Anschlüsse über kurze
Meßleitungen mit Krokoklemmen herausgeführt.
Viele Grüße
Robert