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Einzelfall meiner ausdrücklichen Erlaubnis !
Die folgenden Fotos zeigen die Fotozelle 494 LA, Hersteller ESR.
Die Halterung, die in dieser Röhre deutlich erkennbar ist, sollte man sich etwas genauer ansehen. Es ist nicht nur
die Halterung der Anode, es ist auch die Verdampferwanne (dazu unten mehr).
Der untere, überglaste Teil der Anode, der in das Zellengefäß eingeschmolzen wurde, bestand aus Gekosildraht
(graue Farbe), oder einem Kupfermanteldraht (rote Farbe).
Die Glasdurchführung der Kathode war wieder ein Gekosildraht mit einer flachgehämmerten Platinspitze.
Man erkennt an der Verdampferwanne zwei Zuleitungen, die aber ausserhalb der Röhre zu einer verbunden wurden.
Es folgen Fotos der Verdampferwanne :
Deutlich ist das Material (Antimon) erkennbar, welches sich innerhalb der Heizspirale befindet. Beim aktivieren
verdampft dieses Material und schlägt sich gegenüber der Wannenöffnung als silberner Kathodenspiegel am
Glaskolben nieder.
Im wesentlichen gab es bei den Fotozellen 2 Arten von Kathoden.
Zum einen Silber-Cäsiumoxid-Kathoden (z.B. Ringzelle 454, 451, 479 ).
Bei diesen Fotozellen wurde vor dem Pumpprozeß, auf der Innenseite der Glaswand ein Silberspiegel als
Trägerschicht aufgebracht. Dieser wurde durch chemischen Fällung aus einer ammoniakalischen Silbernitratlösung
gewonnen.
Es wurde eine Lösung aus Silbernitrat, und eine zweite Lösung aus Traubenzucker hergestellt. Beide Lösungen
wurden mittels Pipette in die Zellengefäße gebracht, welche waagerecht in ein Gestell eingespannt waren. Diese
Prozedur wurde zweimal wiederholt, bis die ausgefällte Silberschicht dick genug war.
Dann wurden die Zellengefäße mit bidestiliertem Wasser und Alkohol ausgewaschen und bei 160°C getrocknet.
Nach dem ansetzen an den Pumpstand wurde die Silberschicht in reinem Sauerstoff (der aus Kaliumpermanganat gewonnen wurde)
elektrisch oxidiert.
Nach dem Absaugen des Sauerstoffes wurde, aus zu Tabletten gepresstem Cäsiumazid durch Hitze metallisches Cäsium
entwickelt. Dieses Cs wurde mit einer Handbrennerflamme in die Zellen destilliert und über die oxidierte Silberschicht
getrieben. Dabei oxidierte das Cs selbst, in dem es sich mit den Sauerstoffatomen in der Silberoxidschicht verband.
Letztendlich wurden die Zellen, je nach Ausführung, im Vakuum belassen, oder mit Edelgas (meist Argon) gefüllt.
Für spezielle Anwendungen wurde auch Kalium anstelle von Cäsium verwendet.
Zum anderen gab es Antimon-Cäsiumoxid-Kathoden (z.B. 494, alle Miniaturzellen mit Sockelteller).
Bei diesen Zellen wurde metallisches Antimon, welches sich in einer elektrisch beheizbaren Wendel der Verdampferwanne
befand, auf die gegenüberliegende Glaswand gedampft. Dieser Verdampfungsprozeß geschah im Vakuum.
Danach wurde diese Antimonträgerschicht elektrisch oxidiert. Der dazu benötigte Sauerstoff wurde aus
Kaliumpermanganat gewonnen.
Nach dem Oxidieren, wurde die Zelle wieder evakuiert und die fotoempfindliche Schicht aus Cäsiumazid aufgebaut (wie
oben beschrieben).
Für an diesen Daten Interessierte habe ich hier einen Link auf eine PDF-Datei mit einem
Prospekt mit einer
Übersicht verschiedener Fotozellen von ESR platziert, darin befinden sich auch die Daten zu dieser hier vorgestellten
494 LA.