Selbstbau-Gemeinschaftsprojekt : CD-Player mit Röhren - CD-Filter und Röhrenausgangsstufe.


Im Forum initialisiert, geht es hier um den Versuch, einen Röhren-CD-Player aufzubauen.
Im Forum wird darüber diskutiert - hier auf dieser Seite werden aus den betr. Postings konkrete inhaltliche Auszüge sowie Links, Schaltungsentwürfe, etc. kopiert, damit sie nicht im Archiv verschwinden und so in Vergessenheit geraten.

Alles fing mit einem Posting von Wolfi an. Wolfi zeigte darauf u.a. seinen CD-Player.


Dieses Gerät erkannte ich sofort als Shanling-Player, es wurde vor längerer Zeit bereits im Forum als herausragendes und wundervoll gestyltes Gerät gezeigt - ich zeige hier die damaligen Fotos.








Ich stellte daraufhin die Frage ins Forum, ob es möglich wäre, mit interessierten Bastlern zusammen ein ähnlich schönes Gerät zu bauen, mit einem Philips-Laufwerk (Shanling verwendet ein Philips-Laufwerk, wie ich vor längerer Zeit schon erfahren hatte).
Das Echo war gewaltig, es meldeten sich überraschend viele die sich an einem solchen Projekt beteiligen wollen - woraus dann auch die Idee entstand diese Seite in Leser-Projekte zu erstellen.

Es wurde über den Digital-Analog-Wandler gepostet -

Anselm schrieb in einem Posting (u.a.):
In der Ausgabe 01/1995 Seite 10 findet man eine solche Schaltung mit einem Delta-Sigma Wandler von BurrBrown.
Für unser Projekt braucht man nur 3 IC´s und eine oder 2 Röhren für die Ausgangsstufe ;)
Da würde ich z.b. die SRPP-Schaltung vorschlagen.
Da ich ausser in der Ausbildung (schon etwas her) keine Platinen entworfen bzw. hergestellt habe, sollte sich dann jemand dafür finden.
Auf die schnelle habe ich keinen Lieferanten für die 2 IC´s gefunden. PCM1710U (Wandler) und YM3623B (Interface). - Vielleicht kann jemand diese finden?
P.S.: Ich habe bei www.schuro.de einen PCM1704 gefunden. Kostenpunkt 40 €/96 KHz D/A-Wandler, 24-Bit, höchste Selektion) Datenblatt gibts dort auch.
Dazu gibts wohl auch noch extra einen 24-Bit, 96 KHz, 8xOversampl. Filter -> DF1704 (20 €)


Raudi antwortete darauf:
Genau dieses Chipset ist aufeinander abgestimmt und hat Elektor im Projekt DAC 2000 "verarbeitet".

Philip schrieb, die beiden Chips PCM 1710U (Wandler) und YM 3623B (Interface) gibts beide bei Segor

Ein Forumsbesucher mit dem Namenskürzel RAF (Reinhold) schrieb zum Elektor-Projekt:
Wozu Elektorschaltung?!?!? Zu jedem AD Wandler gibt es Schaltungsempfehlungen. Elektor zeichnet diese auch nur nach und vereinfacht sie höchstens. Falls BB oder AD Bausteine verwendet werden, geben die Hersteller sicher Schaltungsapplikationen bei. Aus diesen Empfehlungen kann man dann diverse Anpassungen vornehmen, um eine Röhrenausgangsstufe optimal anzupassen.

Osam schrieb folgendes:
Wenn man die benötigten Artikel in größerer Menge einkauft, kriegt man sie auch günstiger. Auch bei Gehäusefertigung ist größere Stückzahl günstiger.
In Klang und Ton hat es einen Röhren-Cd-Filter von Holger Stein (Heft habe ich noch, aber keinen Scanner) gegeben. DAC-Conveter war auch einmal in Elrad (eventll. besser als von Elektor). Nach meiner Erfahrung gibt es die CD-Einheit kompl. mit Steuerelectronic.
Interessante Links:
http://www.stockhammer.at
http://www.geocities.com/Tokyo/Temple/9151/rjmaudio/diy.html
http://www.audiodesignguide.com

Michael P. schrieb:
Die Idee vom CD-Player-Selbstbau finde ich sehr gut, bin allerdings selbst schon einmal an den Ansprüchen gescheitert.
Meine Idee war (und ist), auf Erfahrungen anderer Selbstbauer zurückzugreifen. Ich habe 'mal in meinen Unterlagen nachgesehen (vom leider niemals verwirklichtem 24-BIT DAC mit Röhrenausgang) und folgendes gefunden:
Glass Audio, Volume 10, Number 6 (1998): A 24-BIT DAC by Stefano Perugini (mit CS4390, beschreibt ganz gut die Theorie der Röhrenausgangsstufe),
HI-FI World Supplement (April 1998): Cristal Clear (24-bit DAC with valve output stage),
SDS Audio Labs (Tube DAC 3.5B mit CS8412 und PCM63P) von 1997
und nicht zu vergessen die Arbeiten von Jukka Tolonen (High Performance DAC Output Stage) und von K. Boehm (Non Over sampling Tube DAC)
Die meisten Entwürfe basieren übrigens auf leicht modifizierten demo-boards, die Elektronik sollte also nicht das Problem sein.


Rolli (Rolf) schrieb:
Habe schon seit längerem vor einen CD-Player zu bauen und hatte schon mal vor einiger Zeit mit den Design gespielt.
Rausgekommen ist erst mal das folgende :


Ist nur ein erster Entwurf.


smoere1 (Jörg) schrieb (u.a.):
über die in anderen Beiträgen schon gesprochenen Kosten möchte ich mich hier nicht auslassen. Ich möchte dazu nur sagen, dass es mit guten Verbindungen relativ einfach ist mit kleinem Aufwand ein relativ großes Rad zu drehen. Alles eine Frage der Organisation und eben auch von guten Kontakten.
Ohne jetzt auf den Putz hauen zu wollen, möchte ich anmerken, dass ich über ein paar sehr gute Beziehungen im HighEnd - Bereich verfüge, gleiches gilt für Möglichkeiten Gehäuse auf einem Bearbeitungszentrum fertigen zu lassen oder Plexi - Bauteile anfertigen zu lassen. Selbstverständlich macht das auch niemand umsonst aber neben dem Geld gibt es auch andere Möglichkeiten zu "bezahlen" und sei es später mit einem fertigen CD - Player :-) ich möchte hier anmerken, dass es kein Wunschdenken ist, sondern was mich betrifft gängige Praxis. Eine Hand wäscht die andere, fertig! Ich bin mir sicher, dass fast jeder von euch ähnliche/vergleichbare Kontakte hat, also was kann uns schon passieren?
Wichtig ist aus meiner Sicht erst einmal ein Grundkonzept zu entwerfen. Danach können wir uns dann auf die Bauteile einigen. Sobald diese für einen Prototypen festgelegt sind geht es an den Einkauf für den dann auch wieder jeder seine Beziehungen hat. Bis zu diesem Punkt kann ich, abgesehen von dem Zeitaufwand keine wirklich nennenswerten Kosten entdecken, oder habe ich was übersehen?
Dieser Prototyp (wer baut diesen?) gehört dann nach meiner Vorstellung professionell getestet und geprüft um ihn anschließend weiter zu entwickeln. Für diese Prüfung steht mir ein High End - Hersteller zur Verfügung der es in seinem Labor/Hörraum machen würde. Natürlich auch hier nicht ganz umsonst aber sicher zu einem Bruchteil dessen was sonst anfallen würde.
Da wir hier wohl alle irgendwie den Shanling - Player im Kopf haben, ist das Design eh schon geklärt. Wobei aber der Leitsatz "Design fellows Function" nicht ganz ausser acht gelassen werden sollte.

Rainer Fredel schrieb, unter dem Titel "Selbstbau CD-Player?":
Hallo zusammen,
ich habe den Titel extra als Frage ausgegeben, da ich zu diesem Thema, in den Postings weiter unten, fast nur etwas über die Ausgangsstufe und die Diskussion über DAC gelesen habe.
Meiner Meinung nach, ist der DAC und die Ausgangstufe schnell entwickelt, da es jede Menge DAC mit Applikationen und Evolutionsboards gibt.
Eine viel wichtigere Frage, so finde ich, ist, welches Laufwerk und welche Laufwerksteuerung in Betracht kommen soll. Gibt es hier fertige OEM-Angebote? Eine Laufwerksteuerung mit vielleicht 100-beinigen Mikroprozessoren dürfte wohl unseren Wissensrahmen in der Entwicklung sprengen.
Hier sollte die Diskussion ansetzen, denn eine Ausgangsstufe will mit Signalen gefüttert werden und die kommen aus dem Laufwerk.
Eine andere Möglichkeit wäre, das Thema umzubenennen und sich nur der Entwicklung des DAC mit Röhrenausgang zu widmen.
Dann wäre nur noch die Beschaffung eines entsprechenden Players bei ALDI oder PROMARKT das Problem.

- Worauf smoere1 (Jörg) schrieb:
Hallo an alle,
ich finde die Diskusion über diverse Laufwerke und Schaltungen absolut interessant. (....) Es sei aber die Anmerkung erlaubt, dass viele Hersteller das PHILIPS 12.10 Top Loading Laufwerk mit Genaration 7/II Servosteuereinheit verwenden. Warum sollen wir das Rad neu erfinden? Uns allen liegt doch wohl mehr daran einen schönen Röhren-CD Player daheim zu haben den wir uns sonst nicht leisten können. Wenn das gute Stück dann auch noch richtig gut klingt, liegt es sicher mehr an dem Zubehör als an dem Laufwerk selber.


Obelix (Ralf) schrieb, auch als Antwort auf Rainer Fredel's Posting:
CD-Player nicht bei Aldi kaufen, sondern gute Laufwerke gibt´s hier:
http://www.daisy-laser.nl/homeoptics/
Da gibts ein komplettes Top-Lade-Laufwerk im Druckguss-Alu-Chassis mit der ihr zuspielenden Elektronik und dem Bedien-Panel.
Ich hab so ein Ding hier. Was man braucht ist ein ganzer Container Geduld bis das Ding endlich eintrudelt (3 Monate mußte ich warten).
Die größten Diskussionen bei so einem Projekt sind eben der DAC selbst (Upsampler/Non-Oversampling/ mit oder ohne Digi-Konverter usw.) und natürlich die Output-Stage (mit übertragern / ganz nackig ohne alles/ mit Röhren in SRPP / mit Röhren in Trioden-oder Pentodenschaltung). Und da streiten sich die Gemüter...
Natürlich kann man einen alten CD-Player mit S/PDIF-Ausgang ausschlachten und sich nur dem DAC widmen, aber das ist natürlich eine Frage a.) des Geschmacks und b.) vor allem des Geldbeutels !


Auf meine Frage an Ralf, was er denn damals dafür gezahlt hatte, schrieb Ralf zurück:
Die aktuelle Preisliste aller nötigen Teile unter :
http://www.daisy-laser.nl/homeoptics/page25.html
Bestellungen NICHT an Philips sondern DIREKT an Herrn Nico Thevissen senden !
(Hinweise auf der Daisy-Laser Homepage beachten)


Raudi schrieb dazu dieses:
Ich finde den Preis für die gebotene Qualität akzeptabel, aber jeder wird dazu eine eigene Meinung haben. Ich werde mich nicht in den Tiefen irgendwelcher LW-Steuerungen etc. begeben. Meine Zeit reicht jetzt schon nicht. Das erwähnte LW bringt alles mit! Nur noch ein optimierter Wandler und den mit Röhren, darauf würde/werde ich mich beschränken.

(Der Preis dort bei daisy-laser liegt um 400 Euro komplett.)

AmImaX (Bodo) schrieb (u.a.):
thema upsampler : warum diesen "komplizierten" weg? nur wegen des filters?
zum vergleich : ein 1 bit DA wander abreitet, momentan glaube ich, mit 48fachem oversampling wo wir bei 768 Khz sind, da reicht ein einfacher tiefpass aus um sich der aliasing probleme zu entledigen. aber die jitter und andere probleme treten dann gar nicht erst auf. und mehr info bekommt man sowieso nicht aus der CD raus denn unglücklicherweise ist es eben die abtastfrequenz (44.1 kHz) die eben für die phasenkorellationsprobleme verantwortlich ist.
wir haben im ton-labor mal eine 16/44.1 stereo aufnahme eines flügels gemacht (mikros links rechts) paralell dazu eine mit ner otari master maschine im a/b vergleich. fazit war : hatte die digital version sichtliche probleme mit der darstellung, mal kamen die gleichen töne eher von links dann mal von rechts. die masterband version war in dieser hinsicht autentischer.
darum ist auch schon der nächste schritt gemacht : die grossen studios gehen gar nicht zu 24/96 sondern gleich auf 24(32)/192 eben dieser phasenprobleme wegen.
das so mal als ein bischen hintergrundinfo zu dem ganzen digital sample problem. da gibt es noch wesentlich mehr dazu, woraus zu achten ist, warum diese oder jene technik aber das ist dann wohl doch zu abgehoben denn wir wollen ja "nur" ein Gerät bauen das CDs abspielt.


Peter Pan (Thorsten) schrieb mir per eMail das folgende:
Der Shanling-CD Player hat genau das Philips CD-Pro Laufwerk eingebaut, welches Daisy anbietet (voll funktionstuechtig und fertig). Unterschiedliche DAC's und digitale Filter klingen oft sehr unterschiedlich. Der PMD-200 HDCD Filter von Pacific Microsonics ist definitiv momentan der best klingende digitale Filter fuer CD (und es ist kein vergossener Standard-IC); der PCM-1704 ist der am besten klingende DAC Chip der in momentaner Produktion ist.
Die vier Stk. PCM 1704 DAC Chips sind nicht ganz billig, den PMD-200 bekommt man nur als HDCD Lizenznehmer, das wird RICHTIG teuer. HDCD ist uebrigens ueber 6 Jahre alt und verbessert bei Einsatz (Aufnahme und Wiedergabe) den klang von CD erheblich, mit viel mehr Titeln (5,000+) erhaeltlich als SACD und DVD-A Platten und zu normalen CD-Preisen, nicht zu den super inflationaeren Preisen fuer die neuen Medien.
http://www.hdcd.com/
Von der metallarbeit fuers Gehaeuse und den noetigen Leiterplatten etc. wollen wir mal ganz absehen. Etwas derartig ausgereiftes und technisch wegweisendes wie den Shanling Spieler auf die Beine zu stellen ist weit ausserhalb der möglichkeiten von Elektor (ich habe mehrere ihrer "Entwicklungen" in den Haenden gehabt) und noch weniger fuer "Bastler" aufgrund der extrem kleinen Serien, der noetigen Entwicklung komplexer multiebenen Leiterplatten mit entsprechender Fertigung sehr kleiner Stueckzahlen. Es ist einfach komplett nicht Oekonomisch. Wer wissen will was sich im Shanling Spieler technisch so abspielt sollte meinen Test des Geraetes (leider in Englisch) in Enjoythemusic.com lesen. Dieser Test enthaelt eine ausgiebige technische Besprechung und Vergleiche der Klangqualitaet gegenueber so manch einen recht teuren kommerziellen Spieler.
http://www.enjoythemusic.com/magazine/equipment/0902/shanling.htm
Was also bei dem Shanling Spieler drin ist entspricht einer wirklich sorfaeltig ausgelegten (Platinen Layout speziell) Version des besten Elektor 24-Bit/96KHz DAC Bausatzes mit "upsampler", Roehrenausgangsstufe, einem vollen Daisy Laufwerksbausatz, mehrere Stromversorgungen und mit einem substantiellem Metallgehaeuse welches Lasergeschnitten und graviert ist. So etwas ohne industrielle Basis und vergleichsweise grosse Stueckzahlen fuer unter 1,000 Teuro/Dollar plus steuern USW in Materialien aufzubauen duerfte recht schwer fallen. Also viel Glueck und dicke Brieftaschen fuer eine "Kopie" aehnlicher Qualitaet.
Uebrigens, im klanglichen sinne wollen wir vom PCM-1710 und KO KG (also PCM-1710, 1716, ,1728, 1732 et al - die sind alle auf dem selben digitalem und analogem "Kern" aufgebaut) mal gar nicht reden. Schlimmer geht es klanglich eigentlich nicht mehr. Meine Erfahrung mit allen "Delta-Sigma" und verwandten Wandler Bausteinen fuer CD Wiedergabe war immer wieder negativ.
Aus was auch immer fuer Gruenden (ich habe meine Theorien) klingen diese Wandler beim abspielen von CD nervig, lebloss, kalt und unrythmisch.
Natuerlich ist fuer eine reine bitstream Wandlung eine Taktfrequenz von 65536 * Fs oder 65536 faches oversampling noetig. Hat man das nicht (und Bitstream Wandler mit 2.89 GHz Taktfrequenz existieren bisher noch nicht) muss man zu mathematischen Tricks Zuflucht nehmen welche angeblich die gesamten Verzerrungen welche durch die wegnahme des groesten Teils der unteren Bits der Information hervorgerufen Verzerrungen in den "unhoerbaren Bereich" verschiebt. Auch mit Kombinationen von multibit und bitstream wandlung (wie zum beispiel der 5-Pegel - also 2,3 bit - Modulator im PCM1710 oder der 8-Pegel also 3-bit modulator im PCM1716 und co chip) ist die erforderliche Taktfrequenz viel zu hoch und somit bleibt das Problem fundamental erhalten und wird nur leicht gemindert.
Nun zu etwas positivem und praktischem. Empfehlenswert als Basis fuer Eingenbauprojekte ist wirklich der Philips CD-723 (und Vorgaenger 720/721/722 und die 71X Serie sowie Marantz CD-36/46/4000 welche alle so ziemlich Baugleich zu den Philips Geraeten waren). So manch ein englischer oder schottischer Hersteller in kleineren Stueckzahlen nutzte auch direkt das Philips OEM Chassis (im eigenen Gehaeuse) welches den obengenanten Geraeten zugrunde lag, oft sogar mit dem orinalem DAC (Exposure und Alchemist fallen mir sofort ein fuer nur den Anbau einer ordentlichen diskreten Analogstufe). Hiermit hat man einen Spieler der alle wichtigen Baugruppen hat und sogar ueber einen brauchbaren 16-Bit Multibit (nicht Delta Sigma oder Bitsstream) DA Wandler verfuegt und oft unter 100 Euro neu zu haben ist. Klanglich ist auch der Basis-Spieler besser als man es fuer das Geld erwarten kann, aber leider war der Rotstift bei der Entwicklung doch eher zuviel am Werke.
Das Gehaeuse ist auch unter aller Sau, aber mit einer entsprechenden Deck/Frontplatte von http://www.schaeffer-apparatebau.de/ welche fuer einen Toplader ausgelegt und auf einem Holzrahmen montiert ist, plus entsprechend ausgelegten Netztrafos und Drosseln (das waehre was fuer Gerd) und vielleicht eine zweite sub-platte im Bereich von Laufwerk und Ausgangsstufenroehren um die Montageschrauben zu verbergen sollte es eigentlich fuer unter 400 Teuros moeglich sein was gut aussehendes und funktionierendes auf die Beine zu stellen. Das saehe AEHNLICH Shanling aber etwas weniger "gediegen" aus, waehre aber in recht kurzer zeit realisierbar mit recht sofortigen "erfolgen" im sinne von "jetzt spielt es", "war billig", "sieht brauchbar aus" und "klingt nicht schlimmer als was ich eh habe".
Mit einer Reihe von moeglichen Ausbausstufen kann man auch die Elektronik des Spielers und damit den Klang (zusaetzlich zur Roehrenausgangsstufe) stark verbessern. Ich habe mal vor Jahr und Tag mit dieser Sorte Laufwerk (Philips CD-720) ausgiebig gespielt, diese Laufwerkseinheit benoetigt eine seperate (LM317/337) stabilisierte +/-12V Spannung fuer das Laufwerk (im Original ungeregelt und mit dem Doppel-Operationsverstaerker der Analogstufe des DAC's geteilt!!!), eine seperate geregelte von +12V abgeleitete (LM317) 5V Spannung fuer die Laufwerkssteuerung und einen guten, separat versorgten Mutterquarzgenerator (im Original ist ein schlimmer Keramikoszillator direkt am Laufwerksservochip angeschlossen mit viel inhärentem Jitter drin).
Dem DAC Chip (TDA1545) sollte man auch am besten eine gute stabilisierte Bbetriebsspannung aus voellig seperater Wicklung spendieren (im Original teilt er sich eine einzige gereglete 5V Betriebsspannung mit minimaler Abblockung zwischen den verschiedenen IC's mit allen anderen mit 5V versorgten Verbrauchern.) Einen Ausgangsstufe mit Roehren fuer den TDA1545 habe ich auch schon seit langem entwickelt.
Eine Schaltung fuer eine Roehreaussgangsstufe (in Gitterbasisschaltung und mit Sallen Key Tiefpassfilter mit Roehre) sowie fuer einen Regler welcher fuer geringe Stroeme (Oszillator, DAC) eine superrauscharme (etwa 20 - 40db weniger als standard 3-beinige Regler) und und praktisch nicht reaktive Versorgungspannung von 5V bringt findet man hier:
http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/TL%20Circuits/CD%20Player%20modifications/
Zusammen mit +/-12V und 5V fuer die Laufwerkssteuerung und einem verbesserten Gehaeuse wird ein ueberaus guter Spieler daraus. Nicht in der Klasse eines Shanling CD T-100, aber weitaus besser als der groessere Teil der Spieler im oberen "Mid-Fi" und unterem "Hai-End" Segment.
All das passt sogar in das Originalgehaeuse, falls man sowas will und das Orginalgehaeuse kann man mit Holz-Seitenwangen, einer Holz (oder Alu)platte zur Versteifung des Geraetebodens und einer Holz (oder Alu)platte zur Abdeckung komplett idealerweise mit Ausschnitten wie in der Violine und C37 Lackierung allen Holzes stark verbessern, sowohl im Sinne von steifheit als auch Einfluss auf den Klang. Wem Holz und C37 zu Voodoomaessig ist der darf gern Aluplatten nehmen und auch die Seitenwangen aus Alu oder Edelstahl machen. Gerd hatte auch schon mal an einem Netztrafo fuer sowas gearbeitet, als das noch ein Projekt in Frihus Forum war, wo es aufgrund zu vielen Noergelei und Streitereien einschlief.

Carawu (Carsten) schrieb das folgende:
Vorschlag zum CD-Player Projekt
Hallo,
wenn ich mir die ganzen Threads zu dieser Thematik durchlese, kann ich nur feststellen, dass aufgrund der unterschiedlichen Ansätze das Ganze schnell zum scheitern verurteilt ist! Ups, tief durchatmen und weiterlesen! Die Ansätze und Budgets sind nunmal zu unterschiedlich.
Deshalb schlage ich folgendes vor: laßt uns das ganze Modulmässig angehen, sodaß jeder sich die Bausteine rauspicken kann, die er/sie braucht (jaja, ab und an gibt es auch Frauen hier..). - Nicht jeder kann/will/wird sich alles leisten (können)!

Ergo, Modul 1: der CD-Abspieler:
-neuester Cdm2pro Philips-daisy laser, erfordert höheres Budget. Wundervolles HighTech-Gehäuse möglich....sprengt derzeit nur mein Budget!
-Ein Standard-Player, nur der digital-out/spdif-Ausgang wird genutzt. Hierzu gehören auch die alten Philips-LinearModelle. Tip bei Neukauf: Philips CD723 o.ä. , Restposten um 99,-Euro!
-Computer-CDR-Laufwerke mit SPDIF-Ausgang und Laufwerkstasten. Findet sich manchmal im eigenen Keller im Computerschrott. Das CDM12 gab es auch als 2xSpeed Computerlaufwerk. Ein solches Gerät liegt mir vor. Zu beachten ist nur, das der SPDIF Level höher liegt als bei Audiogeräten. Eine entsprechende Schaltung zur Anpassung werde ich raussuchen.

Modul 2: der DAC (Digital-Audio-Converter)
-TDA 1543 zu -,90 Euro für den Einsteiger. Braucht keine weitere Verstärkung! Billig und gut, Röhren-Kathodenfolger zur Impedanzminderung möglich. Im Amp Chip DIY Forum http://pub4.ezboard.com/ffakeidsfrm1 wurde folgende Schaltung entwickelt:


Evtl. sind die 2k2 Wiederstände durch 1k zu ersetzen. Elko´s haben im Ausgang nichts zu suchen, ein Wima MKP4 ist die bessere Wahl!
-TDA1541 (EUR 4.05) als Steigerung. Benötigt Verstärkung per Ausgangsübertrager oder Röhre. Alle anderen klammere ich als Exoten einmal aus.
Die Ansteuerung des DAC erfolgt über den SPDIF-CD-Spieler Ausgang per Receiverchip (CS8412CP EUR 13.45) oder direkt per I2s Bus. Diese Schnittstelle wird vom CDM2Pro Laufwerk zur Verfügung gestellt, bei anderen Modellen muss man nachsehen, ob eine Möglichkeit besteht, dieses Signal im Gerät abzugreifen.
Die genannten Preise sind von Reichelt, es existieren bestimmt günstigere Quellen....

Modul 3: Upsampler
-Wer´s braucht....ich verlass mich (ausnahmsweise) mal auf die Hörtests anderer und klink mich da nicht ein.....

Modul 4: mindestens genauso wichtig ist ein stabiler Quarztakt, Stichwort Jitter. Entweder benutzt man kommerzielle Produkte wie die LC-Clock oder baut selber (was sonst!).
Im Eigenbau gibt es folgende Möglichkeiten:
- von Elso Kwak - ElsoKwak225@hotmail.com die KWAK-CLOCK 8 to 22.5792 MHz.
Der bestehende Quartz wird genutzt, es scheint preiswert zu sein, einen Schaltplan gibt es nur per E-Mail Anfrage.
--xo-clock, extrem genauer Quarz. Kann vom Philips Mitarbeiter evaguido@iae.nl zu euro 22,- bezogen werden.
Weitere Informationen unter: http://home-4.worldonline.nl/~t708955/triode.htm ganz unten auf der Seite.
Eine Einbauanleitung für verschiedene CD-Player findet sich unter http://www.lcaudio.com
Ein einfacher DAC von Thorsten: http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/TL%20Circuits/NOS-DAC-Analogue/
Für besonders Fortgeschrittene kann der Besuch folgender Seite lohnen: http://members.chello.nl/~m.heijligers/DAChtml/ dactop.htm)
Als Einstiegslektüre empfehle ich: http://www.fortunecity.com/rivendell/xentar/1179/theory/vasfda/vasfda.html

Thorsten schrieb noch diesen Hinweis:
Mit einem entsprechenden gehaeuse kann der 723 auf toplader umgestellt werden kann. Ein freund in London machte das schon vor einer weile:
CD-723 umbau zu toplader:
http://www.decdun.fsnet.co.uk/project.cd.html#top14
CD-723 toplader bilder:
http://www.decdun.fsnet.co.uk/cdconversionpics.html
CD-723 minimal modifikationen elektronisch:
http://www.decdun.fsnet.co.uk/project.cd2.html#top142
Leider alles in Englisch.... In England spielen wir schon seit jahren damit aus billig geschossen das maximum rauszuholen.


Vom Obelix kam dieses Posting im Forum:
Ich habe nun ein DAC-Layout fertig gestellt mit dem S/PDIF-Baustein CS8412 und dem leicht erhältlichen und kostengünstigen (..und wohl auch gut klingenden..) Philips TDA 1543-Chip.
Es ist im Prinzip ähnlich wie das Scott-Nixon Design. Aber da war halt noch´n Schnitzer drin. Außerdem ist mein Layout flexibler, weil verschiedene Kondensatortypen/-größen drauf passen. Alles ist auf DIL/DIP (und NICHT für SMD) ausgelegt. Außerdem ist dem DAC-Baustein ein LT 1085-Spannungsregler vorgeschaltet, bei dem man über einen Spindeltrimmer die Spannung variieren kann (der TDA1543 soll so um 8,3 Volt am besten klingen..)
Obelix sandte mir diese Schaltung plus dem dazugehörigen Platinenlayout zu:

Schaltbild des DAC
(Mit der Maustaste das Bild anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)

Wichtiger Hinweis vom Ralf:
Hallo Jochen,
Ich hatte dieser Tage E-Mail-Kontakt mit Carsten und Günter Walter zum Thema DAC.
Da sind wir auf den Trichter gekommen, daß man nicht jeden TDA 1543 für unser CD-/DAC-Projekt nehmen kann. Und zwar betrifft das speziell den TDA1543 "A". Der hat wohl ein spezielles japanisches Datenformat (Auskunft vom Carsten) und ist für unsere Zwecke NICHT (jedenfalls nicht in Zusammenhang mit dem CS 8412) geeignet. Solltest du vielleicht mal auf der Projekt-Seite einfügen. Sonst könnte es ja sein, daß einige Leute einen Fehlkauf tätigen und sich wundern warum ihr Schätzchen nicht läuft...
Gruß, Ralf



Das folgende Bild zeigt das mittlerweile nach diesem Layout vom Carsten fertig aufgebaute DAC-Modul.


Carsten schreibt dazu:
DAC mit TDA 1543 und CS 8412
Nachdem im Forum dieses Thema ausgiebig diskutiert wurde, war es an der Zeit das ganze in die Realität umzusetzen. Ein Freund (Ralf, Obelix) kümmerte sich um das PCB-Layout und ätzte die Platinen.
Mittlerweile kann ich sagen: mein Dac mit TDA 1543 läuft!
Der uralte Erofoil II in der Filterschleife des Receivers sorgt für den nötigen nostalgischen Touch. Die Digital-Eingangs-C´s ERO KP1832 sind kaum jünger. Spannungsregler sind LM 7805. Der TDA 1541 wird derzeit mit ca. 8 V betrieben. Vref und I/V Widerstände sind 1k2 Typen.
So, jetzt benötige ich nur noch ein gescheites Netzteil. Das derzeit verwendete Schaltnetzteil stellt sicherlich nicht den derzeitigen Stand der Technik dar. Auch die Ausgangskondensatoren (z.Zt. nur MKT) dürfen demnächst wertigeren Exemplaren weichen. In der Filterschleife am Pin 20 werden alternativ noch 470 R und 0,22 uF an Masse geschaltet nebst 3300 pF von Pin 20 an Masse (Wildmonkeysects, siehe Tweaker's Asylum Forum).
Fazit: einfach nur empfehlenswert. Besser strukturierter Bassbereich, mehr "Raum", weniger lästig etcpp. Mein Marantz CD67se klingt dünn dagegen. Habe es auch schon am Computer-CD-Rom drangehabt. Funktioniert ohne Übersteuerung. Falls der TTL (5V) Pegel solcher Geräte stören sollte, einfach ein Filter bauen: 0,1 uf und 330 R in Serie zum Digitalsignal sowie dann mit 100 R auf Signalmasse.
So, das war´s mal wieder für heute,
fröhliche Ohren,
Carsten

Mittlerweile erstellte Obelix, auf meine Anregung hin, eine 4-fach-DAC-Platine. 4 Stück der spottbilligen DACs TDA 1543 werden hierbei parallel geschaltet.
Zunächst die Schaltung dieses 4-fach-parallel-DACs:

Schaltbild des 4-fach-DAC

Platine des 4-fach-DAC
(Mit der Maustaste das jeweilige Bild anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)


Ralf, der einen ersten Testlauf dieser 4-fach-DAC-Stufe erfolgreich absolvierte, schrieb mir folgendes:
Erster DAC-Testlauf erfolchreich abgeschlossen. Hab den DAC mal DIREKT an meinem guten Sennheiser-Kopfhörer (HD600) angeschlossen. Erstaunlich : Der DAC bringt richtig Druck, auch ohne Vorschaltung eines Verstärkers, nicht nur in Sachen Lautstärke sondern auch Bassmäßig ist er einfach "geil", einhergehend mit hoher Klang-Auflösung und guter Ortbarkeit der Musikalien.
Die Arbeit hat sich also gelohnt !

Günter Walter (der Günter, der die hervorragenden Schaltungszeichnungen für die Amps vom Klaus anfertigt!) schrieb mir folgendes:
Hallo, Jogi - ich habe im Netz eine Schaltung für einen CD Player Vorverstärker gefunden. Diese Schaltung war in einer schlechten Qualität, leider finde ich den Quellnachweis nicht mehr - also, die CD-Vorverstärkerschaltung ist NICHT mein geistiges Gut, nur mit sPlan neu gezeichnet.
Als Anlage zwei SPLAN Zeichnungen: Netzteil und Vorverstärker mit ECC88 oder 6SN7, wäre vielleicht was für das CD-Projekt. Weiter noch eine 3D-Zeichnung, wie ich mir meinen zukünftigen 6C33C-Amp vorstelle - in gleichem Design will ich mir meinen CD-Player aufbauen.

Die folgenden Bilder zeigen das Schaltbild des CD-Vorverstärkers und des zugehörigen Netzteils.
(Mit der Maustaste das jeweilige Bild anklicken, es wird dann in voller Auflösung dargestellt.)

Schaltbild CD-Vorverstärker

Schaltbild CD-Netzteil


Carsten (Carawu) schrieb mir zu Günters Schaltung folgendes:
hi, ich muss da mal was richtig stellen:
die "neue schaltung" ist von thorsten und NUR für time-slicing(Delta-Sigma)dac´s (zb.: cs4328)!!!!!
mit TDA 154x geht der klang in die hose, da die filterung nicht stimmt!!!!!!!!!
also bitte den author nennen, bevor es probleme gibt. Quelle zb. valve magazin 2/2000 oder Throrsten´s website!!!!!!
macht sich denn keiner die mühe, die links zu lesen? der jfet muss auf 4mA selektiert werden, also gr type. beim netzteil wurde geschludert: 47k/5w parrallel zu den 0,01uf fehlen. interessant die filterung durch die 39R wiederlinge. ist ein trick von buddha camile, es wird quasi eine ez81 emuliert.
- Thermionic Valve Analogue Stages for Digital Audio,
http://www.fortunecity.com/rivendell/xentar/1179/theory/vasfda/vasfda.html


Die aktuellsten Links zum Thema DAC sandte mir Carsten zu:
http://pub4.ezboard.com/ffakeidsfrm1.showMessageRange?topicID=361.topic
http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/TL%20Circuits/NOS-DAC-Analogue/
http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/Member%20contributions/sinc.htm
http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/TL%20Circuits/NOS-DAC-Analogue/TDA1543-45%20Out%20No%20Oversampling%20Simplified.gif
http://groups.yahoo.com/group/Thunderstone_technical/files/TL%20Circuits/NOS-DAC-Analogue/TDA1543%20I-V%20Conv.gif



Bisherig benannte, mögliche CD-Laufwerke:
PHILIPS 12.10 Top Loading Laufwerk mit Genaration 7/II Servosteuereinheit

Auf www.daisy-laser.nl/homeoptics das
CD-PRO2 VAU1254 von PHILIPS,
Professional DIY PHILIPS CD kit by HOMEOPTICS from N.Thevissen b.v., Netherland.

Link zu einem CD-Player, aufgebaut aus einem Computer-CD-Rom - Hochinteressant!!

- Oder auch diese (konventionelle) Möglichkeit, ein CD-Rom einzubauen: Hier gehts lang...

Auf meiner Verstärker-Seite hatte ich, bis vor kurzem, eine CD-Filter-Schaltung. Weil ich der Meinung war sie sei nicht von Interesse hatte ich diese Seite ausgeklammert. Nun, aus aktuellem Anlaß, stelle ich den Link zu dieser Seite hier nun wieder vor.

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