0-V-2 Type 5
- von Rainer Laetsch-Riedel
Ich erstand diesen kleinen Empfänger auf einem Amateurfunkflohmarkt, wollte eigentlich nur den Feintrieb mit Scala
ausschlachten - doch dann war er mir schade. Also mußte ein Schaltplan her.
Die Schaltung war schnell gezeichnet in Jogis Röhrenbude fanden sich fast gleiche in dem Buch "Der Kurzwellen
Amateur von Karl Schultheiß"; genau diese Schaltung mit einer kleinen Abweichung im Ausgang der ersten
Doppeltriode: anstelle des 4K7 eine Hf-Drossel von 1mH und dann noch die Aussage, das die Herkunft die Fa.
Technik-Versand-Bremen ist.
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Dann ging’s los. Lautsprecher klebte nur mit seinem Magneten am Netztrafo, Ausgangsübertrager war von einem
Transistorradio so ein 10mm x 10mm Winzling, der Gleichrichter durchgebrannt, ein 100K und 180K hochohmig, die Elkos nicht
mehr vertrauenswürdig also raus damit.
1.) 4 x 1N4007 als Ersatz für den Selengleichrichter plus einen 1K5 2W um die Anodenspannung wieder an zu passen.
2.) Die Heizungsleitung von der Platine runter zusätzlich einen Endbrummer 250R.(weniger Brumm)
3.) Einen 5nF Kondensator in die Gitterleitung zur Nf-Buchse.
4.) Den Netztrafo mit großen Scheiben verschraubt.(Platine war angerissen)
5.) Drähte zu den Poti’s gegen Abgeschirmte Leitung getauscht.
6.) Vorwiderstand 330R 2W von den Netztrafo um die Heizspannung auf 6,3V zu halten. (Netzspannungsanpassung von 220V auf 230V)
7.) 2pol. Netzleitung gegen 3pol. Getauscht Erde an Masse und Gehäuse.
8.) Alle Netzspannung führenden Teile mit Schrumpfschlauch und Isolierfolie gesichert.
9.) Als Ausgangsübertrager einen kleinen Netztrafo 220V-6V eingesetzt der passte genau in die Lochung auf der Platine.
10.) 4K7 gegen Drossel 1mH getauscht, aber kein unterschied im Nf-Pegel habe sie drin gelassen.
11.) Den Kopfhöreranschluss an den Ausgang des Ausgangübertragers ist sicherer - nur der Kondensator zwischen
Anodenspannung und Kopfhörer, dem Frieden trau ich nicht.
Auf den folgenden beiden Bilden sieht man den Drehkondensator und die 80m Steckspule, den Drehkondensator habe ich mit einer
zusätzlichen Statorplatte bestückt das macht ca.5pF aus, jetzt ist der Drehko in Lage das ganze 80m-Band zu
erfassen und noch etwas mehr.
Alle weiteren Daten sind dem folgenden neuen Schaltplan zu entnehmen.
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Die selbst gewickelten Spulen: 10m, 20m, 41/40/49m, 75/80m, 160m
Die Empfangsleistung des Audions ist sehr gut, ich war angenehm überrascht - und das schon mit 4-10m Draht im Zimmer.
Für die Bastler, die das Audion nachbauen wollen, hier das Layout.
Da ich das Rad nicht neu erfinden wollte übernahm ich das Layout vom 0-V-2 Type 4 auf der rechte Platinenhälfte,
weil das sowieso mit dem Type 5 fast identisch ist. Nur die Beschriftung ist neu, da wo sie nicht lesbar war. Die Leiterbahn
+A verlängerte ich so, dass man sie mit einer Drahtbrücke mit dem Netzteil verbinden kann.
Die Netzteilhälfte ist neu. Bis auf 3 Leiterbahnen und den Bohrungen war der Rest Kupferfläche. Da ich die nicht
hatte, mußte ich mir diese erstellen. Ich fügte auch gleich noch ein paar Lötstützpunkte für Dioden,
Widerstände und den Rest der Verdrahtung bei. Die Größe der Platine ist 200 x 150 mm.
Es folgt der Bestückungsplan, zunächst die Oberseite der Platine, danach die Unterseite.
Und noch ein Scan der Frontplatte:
Zum Abschluss ein Bild der Rückseite:
Noch ein letztes Schlusswort von mir:
So ein Gerät gehört auf keinem Fall in ein Kinderzimmer, das ist Lebensgefährlich! Der Deckel ist mit zwei
Fingern aufschiebbar.
320V Anodenspannung und 230V~ Netz kitzeln nicht nur an den Fingern, also solche Aktionen nur mit Trenntrafo und dem
nötigem Wissen wie man damit um zu gehen hat.
Mit freundlichen Grüßen,
Rainer Laetsch-Riedel
73, DO2ER
