Der Nachbau eines Loewe OE 333 - Nachbau des Schalters

Der im bekannten OE333-Nachbau von Herrn Schinzel verwendete Schalter ist nur mit riesigem Glück - aber eigentlich so gut wie unmöglich - heute noch zu bekommen. Aber gerade dieser ist einer der optisch massgeblich verantwortlichen Teile, ob der Nachbau dem Original nahekommt oder nicht.
Herr Schinzelo sandte mir nun diese Bauteile zu, sie zeigen genau den damals verwendeten Nachbau des Original-Schalters - und es ist eine geradezu verblüffend einfache Methode!

Als erstes besorgt man sich bei Oppermann-Electronic diesen Schalter:


Es ist der Schalter mit der Bestell-Nummer EWS 250, er kostet 61 Cent. - Es gibt auch noch weitere verwendbare Schalter, diese sind die Typen WPP5 (1,45 Euro/Stck, mit unnötiger Beleuchtung), den Typ Wpp 3 (1,45 Euro) und WPP4 (1.55 Euro), auch jeweils mit unnötiger Beleuchtung.

- Der von Herrn Schinzel verwendete Schalter ist im Original nicht mehr erhältlich, dies spielt aber keine Rolle, lediglich die im folgenden gezeigten Maße müssen diesem Schalter angepasst werden. Der Typ EWS 2150 kommt dem Original aber am nächsten.

Hat man sich diesen Schalter besorgt, dann schneidet man sich eine etwa 1mm dicke Plastik- oder Pertinaxplatte aus:


Diese Platte wird, wie man im folgenden Bild erkennt, auf die Wippe des Schalters geklebt:




Danach baut man sich aus ebenfalls einem Stück Plastik- oder Pertinaxplatte eine solche Bodenhalteplatte aus:


Das nächste, was man sich bauen muß, ist dieses Bauteil, er Haltekörper für den Schalter:


Die Abdeckplatte, die oben abschliessend aufgeschraubt wird, sollte so geformt sein:
Hier (das erkennt man in den folgenden Fotos) ist das ganze aus Hartholz aufgebaut worden - wenn Verfügbar ist Pertinax oder Hartplastik natürlich besser geeignet.
Ist das ganze dann zusammengebaut - hier greife ich einmal etwas vor - sieht es dann so aus:



Der obige schmale Holzstreifen simuliert das Gehäuse, die Deckelpatte, wo alles aufgebaut ist.



Mangels schwarzem und weissem runden Platikmaterial, 8 mm Durchmesser und 21 mm lang, hat Herr Schinzel hier (es geht ja nur darum zu zeigen wie es funktioniert) zwei Bananenbuchsen passend hergerichtet.


Hier erkennt man genau, wie die Bodenhalteplatte und der Haltekörper zusammengehalten (-geschraubt) werden. In den von mir angegebenen Maßen habe ich die Maße etwas verlängert, damit man etwas mehr an Material für die beiden Schrauben hat, die die Bodenhalteplatte an den Haltekörper verschrauben.

Das folgende Bild zeigt, wie die beiden Taster masslich aufgebaut sein sollen:


Ein kleiner Drahtring, unten eng am Rand über den Platikkörper geschoben und mit etwas schnelltrocknendem Harzkleber befestigt, sorgt dafür dass der eine Taster nicht herausfliegt, wenn der andere hineingedrückt wird. - Es muss dabei aber auch dringend darauf geachtet werden, dass sich oberhalb des Metallringes kein Harz auf dem Tasterkörper befindet, der die Freigängigkeit beeinflussen könnte - der betreffende Taster würde sonst klemmen.

Zum Schluss geht es noch um die Metallplatte, die Blende die auf dem Gehäseoberteil aufliegt und mit dem Gehäuse und dem Schalter verschraubt wird:

Dass Aussenmaß ist 49 mm lang (kann, je nach verwendetem Schalter, etwas länger oder kürzer werden!), der Teil nach dem Schrauben"feld" ist 37 mm lang, das ganze ist 24 mm breit. Der Abstand zwischen den Bohrungen für die beiden Taster ist hierbei 20 mm.
Diese Blende kann man aus Edelstahl, mit feinem Schmiergel mit einem schönen Streifenmuster versehen, hergestellt werden, oder auch aus Weissblech oder Messingblech.
Wird Messingblech verwendet, sollte dieses (auch mit Schmiegelpapier) zu einer entsprechenden Oberfläche verholfen werden, die man dann (je nach Möglichkeiten) verchromt oder vernickeln lässt. Aber auch eine hochglänzende glatte Oberfläche ist möglich, dieses ist sogar beim Original so - aber sie ist sehr empfindlich, deshalb würde ich eine feine Schleifstruktur, durch Schmirgelpapier hervorgerufen, bevorzugen.

Eine weitere Möglichkeit wäre auch ein verzinnen: hier wird am besten mit Lötwasser die Oberfläche vernetzt, mit einer Heissluftpistole das ganze so erhitzt dass das Zinn darauf verläuft und mit einem Lappen (der ebenfalls mit Lötwasser vernetzt sein sollte) wird das Zinn sorgfätig auf der Oberfläche verrieben, so dass kein Zinntropfen, sondern nur eine saubere, glatte Oberfläche übrigbleibt, sauber verzinnt.
Danach das ganze noch mit klarem Wasser abwaschen - fertig. Die Oberfläche sieht sehr gut aus, auf diese Weise behandelt!

Hier noch ein Scan des Holzstreifens, der den Teil der Deckelpatte simuliert:


Mehr als diese Bohrungen sind nicht notwendig, um den Schalter im OE333-Nachbaugehäuse zu befestigen.

Viel Spass beim Nachbau!
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