Stefans 6C33C-Amp
von Stefan Schmitz



Nachdem ich, durch die Unterstützung meiner Bastelfreunde Siegfried Neumann und Joachim Gittel, an die Bauteile für einen 6C33-Amp gekommen bin, begann ich im Oktober 2004 mit dem Bau meines Verstärkers. Es sollte etwas Besonderes werden, denn solch ein Projekt baut man ja nicht jede Woche und es soll auch schließlich lange Freude bereiten.

Nach einiger Planung beschloß ich, die Deckplatte aus dem Vollen zu fräsen. Eine 30 mm dicke Aluplatte, aus amerikanischer Produktion, konnte ich von einem guten Bekannten bekommen. Es handelt sich hierbei um eine schußfeste (!!) Aluminiumlegierung von hoher Festigkeit, die für gepanzerte Fahrzeuge benutzt wird.

Auf den folgenden Fotos sind die einzelnen Arbeitsschritte auf der CNC-gesteuerten Fräsmaschine zu sehen.














Nach den Fräsarbeiten wurden alle Aluteile von mir feingestrahlt, um ein seidiges Finish zu erhalten, das später zu poliertem Messing passen sollte. Damit nach dem Strahlen auf dem Material keine Fingerabdrücke zurückbleiben, wurden alle Teile mit einem Spezialöl eingerieben.

Die Eckverbinder sind aus massivem Messing gedreht und anschließend auf einer Drahterodiermaschine geviertelt worden.


Ich wollte an dem ganzen Verstärker keine Schraube von außen sehen. Deshalb sind alle Einzelteile entweder von unten oder von innen miteinander verschraubt.




Die Abdeckhauben für die Ausgangsübertrager sind ebenfalls aus dem Vollen gefräst. Das ist zwar eine Menge Zerspanung, aber weniger Arbeit als solche Teile aus Blech herzustellen, zu schweißen und nachzuarbeiten.

Um möglichst viel Wärme von den Endröhren abzuleiten, montierte ich die Fassungen mit 6 mm Abstand zu dem Gehäuse. Der Luftspalt um die Röhre beträgt 5 mm. Ausserdem fertigte ich Abdeckringe für die Gewindebuchsen der Befestigungsschrauben der Fassungen, die erstens poliert sind und deshalb die Wärme abstrahlen und zweitens von unten profiliert sind, damit wenig Wärme auf das Gehäuse übertragen wird. Diese Montage hat sich auch in der Praxis sehr gut bewährt.












Der Lautstärkeknopf ist aus Messing gedreht und mit 2 O-Ringen versehen. Dadurch ist er sehr griffig. Unter dem einen O-Ring befindet sich die Madenschraube zur Befestigung au der Potiachse. - Wie gesagt, mein Ziel war: keine Schraube sichtbar!




Die schwarzen Sockel der Vor- und Treiberröhren störten mich, sodaß ich noch Alublenden dafür drehte, die einfach nur locker übergeschoben sind. Für mich passt das besser zum Design.












Die Verdrahtung wurde fliegend, genau nach Siegfried Neumanns Schaltung, aufgebaut.




Auch das Netzteil entspricht genau dem in JOGIS-RÖHRENBUDE beschriebenen, welches man unter der Abteilung "Verstärker" finden kann.




Fertig wurde das Projekt in der zweiten Dezemberwoche 2004. Die Arbeitsstunden habe ich nicht gezählt, es waren sehr viele, allerdings schöne Stunden.
Der Verstärker klingt hervorragend. Eine Klangregelung ist absolut überflüssig. Diese Klangqualität kannte ich bisher noch nicht. Es gibt weder Rauschen noch den Hauch eines Brummens. Auch meine Bekannten sind begeistert - und da sind einige mit sehr guten Ohren dabei!

Ich bin rundum mit dem Verstärker zufrieden und bedanke mich noch einmal bei Siegried und Jochen, welche mir den Bau ermöglicht haben.

Zum Schluß noch die Erklärung des Namens "SARP 1" :





Stefans-Amerikanisch-Russisches-Projekt Nr.1

Alles Klar? ;-)
Gruss, Drehko-Stefan













Zurück zur Hauptseite