2 x 15-Watt-HiFi-Röhren-Verstärker mit 4 x EL 84, herausgegeben von Arlt - Radio.

Bis jetzt war's ja noch einfach, der Bau eines Verstärkers mit der EL 84. Da nun aber der Bau eines wirklich hochwertigen HiFi-Verstärkers, mit dem Sie überall Ehre einlegen können (sofern alle Regeln beachtet werden) beschrieben wird, muß ich nun mit einem "etwas ernsteren Ton" die Sache angehen - hier kommt es auf jede Kleinigkeit an, deshalb also : Alles, was ab jetzt zu lesen ist, sollte mehrfach gelesen werden, damit auch wirklich keine Fehler gemacht werden, nur so ist der Erfolg auch gewährleistet !!

Der folgende Verstärker ist für die Stereo - oder Mono - Wiedergabe von Phono- und Bandgeräten oder Rundfunksendungen gedacht. Er bietet zwei - miteinander mischbare - Eingänge, der aber, bei Bedarf, um ein oder zwei weitere Eingänge erweitert werden kann. - Dann aber, würden weitere Eingänge hinzugebaut, wäre die komplette Bauanleitung zum Gehäuse unbrauchbar.. - darum würde ich empfehlen, anstatt des Poties für den Tonbandeingang einen Drehschalter (z.B. 3 x 3) einzubauen. Mit diesem könnte man noch drei weitere Eingänge dazuschalten - entsprechende, zusätzliche Eingangsbuchsen an der Rückseite sind dann noch einzuplanen.
Besonderer Wert wurde auf eine hochwertige Übertragung des gesamten Tonspektrums, von den tiefsten bis zu den höchsten Frequenzen, gelegt. Jede Frequenz wird - bei Verwendung eines entsprechenden Ausgangsübertragers - wegen des ausgezeichneten Klirrfaktors nahezu unverfälscht wiedergegeben.
Die Ausgangsleistung des Gerätes ist mit 2 x 15 Watt für eine Hi-Fi-Wiedergabe ausgelegt. In der Gegentakt- Endstufe werden qualitativ hochwertige Breitbandübertrager verwendet, die eine ausgezeichnete Wiedergabe auch der Grenzfrequenzen gewährleisten. In Verbindung mit der bereits erwähnten Verzerrungsarmut der einzelnen Stufen ergibt sich somit eine hervorragende Dynamik und Transparenz aller Darbietungen.

Zu den schaltungstechnischen Vorzügen spricht für sich selbst :
- 2 gegenseitig mischbare Stereo-Eingänge für Kristall-Tonabnehmer, Tonband und Rundfunk.
- Balanceregler zur genauen Einstellung der akustischen Mitte beim Stereobetrieb.
- Tandem-Lautstärke regle r mit großer Genauigkeit für beide Eingänge.
- Tandem-Baß und -Höhenregler zur Anhebung bzw. Absenkung der Höhen und Bässe nach Ihren Vorstellungen.
- Kippschalter zur einfachen Umschaltung des Verstärkers auf Mono-Betrieb.

TECHNISCHE DATEN

Schaltung : 2-kanaliger Gegentaktverstärker mit Klangregelnetzwerk.
2 mischbare Eingänge zum Anschluß von Stereo- oder Mono-Tonbandgeräten oder Plattenspielern.
Eingangsempfindlichkeit: ca. 100 mV (für Vollaussteuerung)
Frequenzbereich: 40-15 000 Hz +/- 2 dB (bezogen auf l KHz)
Maximale Ausgangsleistung: 2 x 16 W (30 W monaural)
Klirrfaktor: ca. l %

Klangregelung:
Maximale Tiefenanhebung + 15 dB
Maximale Tiefenabsenkung - 10 dB
Maximale Höhenanhebung + 18 dB
Maximale Höhenabsenkung - 12 dB

Signal-Störspannungs-Abstand: ca. 68 dB (bei linearem Frequenzgang)
Röhren: 4 x EL 84,
4 x ECC 83
Stromversorgung: 110/220 V - 50 Hz
Gehäusemaße (ca): 400 x 280 x 125 mm


Die Schaltung.
Am Eingang der beiden Verstärkerkanäle liegen die Eingangspotentiometer für den Tonabnehmer-Eingang R 2 bzw. R 102 und den Tonband-Eingang R 1 bzw. R 101. Zur Erreichung gleicher Betriebsbedingungen wurden die Regler jeweils in Tandem- (Doppel-) Potentiometer zusammengefaßt. Beide Eingänge sind miteinander mischbar. Mit Hilfe des Balancereglers R 4 lassen sich in beiden Kanälen gleiche Betriebsdaten einstellen, wodurch einander gleiche Ausgangsleistungen der Kanäle erreicht werden. Der Schalter Mo überbrückt in der Stellung "Mono" den Balanceregler und schaltet den Verstärker auf Mono-Betrieb um.
Die Kathodenwiderstände der Eingangsröhren Rö l bzw. Rö 2 sind zur Erzielung einer Stromgegenkopplung nicht durch Kondensatoren überbrückt. Daher ergibt sich bereits in der ersten Verstärkerstufe eine gewisse Herabsetzung des Klirrfaktors.
An die Eingangsröhre wird in jedem Kanal über den Koppelkondensator C 3 bzw. C 103 das Klangregelnetzwerk angeschlossen. Als Arbeitswiderstände der Eingangsröhren arbeiten die Widerstände R 9 bzw. R 109.
Für den linken Kanal besteht das Klangregelnetzwerk aus der Widerstands-Kondensator-Kombination R10, R 11, R 12, C 5 und C 6 für die Baßregelung und aus C 4, R 14 und C 7 für die Höhenregelung. - Für den rechten Kanal gilt sinngemäß die entsprechende Zusammensetzung der RC-Kombination.
Bei der gewählten Bemessung der Einzelteile ergeben sich die in den technischen Daten aufgeführte Anhebung bzw. Absenkung der Höhen und Bässe.



Das Schaltbild dieses Verstärkers mußte ich stark komprimieren um die Seitenanzeige noch erträglich zu halten, daher wurde es ziemlich unleserlich. Ich biete deshalb hier das Schaltbildes noch einmal, in unkomprimierter Form als Zip-File, zum Download an :
EL84-HiFi-unkomprimiert.zip

An das Klangregelnetzwerk schließt sich für jeden Kanal eine weitere Vorverstärkerstufe (zweite Hälfte der jeweiligen ECC 83) an. An den Abgriff des geteilten Kathodenwiderstandes dieser Röhren, R l6 + R 17 bzw. R 116 + R 117, wird über den Widerstand R 21 bzw. R 121 ein von der Sekundärwicklung des Ausgangstrafos kommender Gegenkopplungszweig gelegt. Da auch die Kathodenwiderstände dieser Röhren nicht durch Kondensatoren überbrückt sind, ergibt sich somit eine gemischte Strom-Spannungs-Gegenkopplung über zwei Verstärkerstufen.
Um den Verstärker auch in der folgenden Phaseummkehrstufe möglichst verzerrungsfrei zu halten wurde hier eine Schaltung gewählt die zwar eine etwas geringere Gesamtverstärkung aufweist, dafür aber besonders günstige Klirrfaktorwerte ergibt.
Der gemeinsame Kathodenwiderstand R 20 bzw. R 120 ist mit 68 KOhm sehr hoch bemessen. Aus diesem Grund ergibt sich am linken Triodensystem der ECC 83 eine große Kathodenvorspannung, die es gestattet das Gitter dieses Systems direkt mit der Anode der Vorröhre zu verbinden.
Das jeweils rechte Triodensystem der ECC 83 arbeitet in Gitterbasis-Schaltung. Die Ansteuerung dieser Stufe im richtigen Phasensinn ergibt sich über den bereits erwähnten hohen und unverblockten gemeinsamen Kathodenwiderstand.
An den Anoden der beiden Triodensysteme werden jetzt die beiden gegenphasigen Spannungen zur Steuerung der Endstufe abgenommen.

Zur Vermeidung von Phasendrehungen und zur Erreichung einer guten Wiedergabe der tiefen Frequenzen sind die Koppelkondensatoren C 9 und C 10 bzw. C 109 und C 110 mit 47 nF ausreichend bemessen.
Die mit je 2 Röhren EL 84 bestückten Gegentakt-Endstufen arbeiten im AB-Betrieb und liefern pro Kanal eine Ausgangsleistung von 15 - 16 Watt.
Bei der gewählten Dimensionierung der Kathodenwiderstände dieser Röhren ergibt sich ein Anodenstrom von 36 mA, der dem für diese Röhren vorgeschriebenen Anodenstrom entspricht. Die mit 100 uF bemessenen Kathodenelkos garantieren eine sehr gute Wiedergabe auch der tiefsten Frequenzen.
Vor dem Steuergitter der Röhren liegen Schutzwiderstände R 28 + R 29 bzw. R 128 + R 129 von l KOhm, die das Auftreten von HF-Schwingungen in der Endstufe verhindern.
Die Endstufen werden mit qualitativ hochwertigen Breitbandübertragern bestückt, die eine ausgezeichnete Wiedergabe der Grenzfrequenzen gewährleisten.
Die Wickeldaten kan man sich auf meiner Seite "Transformatoren und Drosseln - Selbstgewickelt" berechnen - es ist aber hier doch sehr zu empfehlen, für diesen Verstärker etwas "in die Tasche zu greifen" und hochwertige Ausgangsübertrager zu kaufen.

Die Anodenspannung wird in Brückengleichrichtung mit Hilfe eines Selengleichrichters erzeugt. An die erste Siebkette C 15 + R 35 + C 16 sind die Endstufen des Verstärkers angeschlossen. Die übrigen Verstärkerstufen erhalten ihre Betriebsspannungen über weitere Siebketten (R 34 + C 14 + R 33 + C 13 + R32 + C 12). - Die gegenseitige Beeinflussung der Verstärkerstufen über ihre Anodenkreise ist damit weitgehend aufgehoben.

Die Vorstufen des Verstärkers erhalten ihre Heizspannung aus einer von dem Endstufen-Heizkreis getrennten Heizwicklung. Beide Heizkreise werden mit Hilfe der Entbrummer R 36 bzw. R 37 symmetriert. Die Netzabschaltung des Gerätes erfolgt zweipolig mit Hilfe des Schalters Sch.

Die Montage
Die Montage des Verstärkers läßt sich in vier Stufen einteilen und zwar:
l. - Die mechanische Montage der Bauelemente
2. - Das Verdrahten des Gerätes
3. - Die abschließende .Montage der Röhren usw.
4. - Die letzte Prüfung der Arbeiten.

- Ich empfehle dringend, die Montagearbeiten in dieser Reihenfolge vorzunehmen !

Der Gesamtaufbau des Gerätes, die mechanische Montage der Bauelemente und die Lage der einzulötenden Einzelteile und Verbindungen ergeben sich aus den Bauzeichnungen dieser Bauanleitung. Dabei wurden die Ansichten sowohl in Draufsicht, als auch in Sicht von unten dargestellt, so daß sich keine Schwierigkeiten einstellen dürften.

1. - Die Montage der Bauelemente
Man beginnt den Aufbau des Gerätes mit der mechanischen Montage der wichtigsten Bauelemente.
Für die Montage wird das Bild Oberansicht - das ist die Draufsicht - zu Rate gezogen. Im folgenden Bild wird die Oberansicht gezeigt :


- Auch hier wieder wie bei der Schaltungsskizze und bei der folgenden Unteransicht : Wird das Bild im 1:1-Maßstab ausgedruckt, ist alles in guter Qualität erkennbar !
>br>Man erkennt die Lge der Röhrensockel (und deren Befestigungsbohrungen) sowie die Lage der Bauteile. Ich empfehle, sich an diese Angaben zu halten!
Als erstes wird der Netztrafo an der vorgesehenen Stelle mit Hilfe der von unten durch das Chassis gesteckten Befestigungsschrauben montiert. Bitte beachten Sie bei der Montage die richtige Lage der Anschlüsse des Trafos.
Aus dem Bild Unteransicht (weiter unten) - ersehen Sie, daß unterhalb des Chassis mit einer Befestigungsschraube für den Trafo gleichzeitig eine Lötfahne befestigt wird, an der später die grün-gelbe Ader des Netzkabels liegt - im Bild noch als "rot" bezeichnet, wie es damals noch der Standard war.
An der Rückseite des Gehäuses montiert man jetzt die Eingangs- und Ausgangsbuchsen, den Sicherungshalter und die Durchführungs-Tülle für das Netzkabel. - Bitte bei der Montage der Eingangsbuchsen die richtige Lage der Anschlüsse beachten ! - siehe folgendes Bild Unteransicht :


Von unten her werden anschließend die Fassungen für die Röhren Rö 5, Rö 6, Rö 7 und Rö 8 in die entsprechenden Bohrungen gesteckt und mit Hilfe der M 3-Schrauben und Muttern befestigt. - Auch hier ist auf die richtige Lage der Lötfahnen (siehe in Bild Unteransicht) zu achten.


In ähnlicher Weise erfolgt die Montage der Fassungen für die Röhren R l - R 4, wie im folgenden Bild zu ersehen ist. - Jedoch wird hier oberhalb des Chassis noch ein Kragen für die Abschirmung aufgeschoben und dann erst das ganze festgeschraubt.
Der Widerstand R 35 wird mit Hilfe der Gewindestange und der Befestigungs-Muttern aufrechtstehend oberhalb des Chassis montiert, siehe Bild Oberansicht.
Bei der Montage der Elkos C 12 bis C 16 verfährt man derart, daß eine Isolierscheibe auf die entsprechenden Bohrung gelegt wird und auf diese die Masse-Anschlußscheibe des Elkos. Dann wird der Eiko durch die drei jetzt übereinanderliegenden Bohrungen - Massescheibe, Isolierscheibe und Chassis - gesteckt und von unten mit der Elkomutter befestigt. - Hierdurch wird das Elko-Gehäuse gagen das Chassis isoliert, ert am gemeinsamen Massepunk werden die Elko- Gehäuse mit der Masse verbunden.
Bei der Montage des Selengleichrichters, der oberhalb des Chassis montiert wird, ist wieder auf die richtige Lage der Anschlußfahnen (s. Bild Oberansicht) zu achten.
Die Gewindestutzen der Entbrummer R 37 bzw. R 36 werden von unten durch die entsprechenden Bohrungen gesteckt und von oben mit den Befestigungs-Muttern festgezogen. Die Gummi-Durchführungen können jetzt ebenfalls in ihre Bohrungen eingesetzt werden.
Als letzte Montage auf dem Chassis erfolgt jetzt die Befestigung der Ausgangsübertrager, bei der sich keine Schwierigkeiten ergeben dürften (s. Bild Oberansicht).
Auf der Unterseite des Chassis wird jetzt, wie aus dem Bild Unteransicht ersichtlich, die Lötleiste für die Montage der Widerstände und Kondensatoren befestigt. - Hierbei ist darauf zu achten, daß die Lötleiste mit Hilfe von Zwischenmuttern oder Distanzröhrchen in ca. 5 mm Abstand vom Chassis gehalten wird und am vorderen Befestigungspunkt zwei zweischenklige Lötfahnen (leicht versetzt) mit festgeschraubt werden (Zentraler Massepunkt !).

Nunmehr können die Bauelemente an der Frontplatte montiert werden.
Bei der Montage der Potentiometer ergeben sich keine besonderen Schwierigkeiten, es ist lediglich darauf au achten, daß die Anschlußfahnen grundsätzlich zur Unterseite des Chassis zeigen.
Vor dem Aufsetzen und Anziehen der Befestigungsmuttern der Potentiometer wird noch die eigentliche Frontplatte aufgelegt. - Sie wird somit beim Festschrauben der Potentiometer gleich mitbefestigt.
Beim Einsetzen der Schalter muß nur darauf geachtet werden, daß der einpolige Schalter für die "Mono"-Stellung quergestellt und mit den Anschlüssen in die richtige Richtung zeigend (s. Bild Unteransicht) montiert wird.

2. - Das Verdrahten des Gerätes
Über die Lage der einzelnen Bauelemente, wie auch über die herzustellenden Drahtverbindungen geben die Bauzeichnungen Aufschluß.

2.1 - Das Einlöten der Bauelemente und Drähte Als erstes werden zweckmäßig die in den Ober- und Unteransichten schwarz dargestellten Masse- und Heizleitungen verlegt. - Zu beachten ist hier, daß auch für die Masseverbindungen isolierter Schaltdraht verwendet wird.

Sämtliche Masseleitungen führen zu dem Zentral-Masse-Punkt auf der unterhalb des Chassis liegenden Lötleiste.
Die Heizleitungen sollten zur Herabsetzung von evtl. Brummeinflüssen immer verdrillt werden. - Solche verdrillt zu verlegenden Leitungen sind in den Abbildungen auch als solche gezeichnet.
Jetzt erfolgt das Einlöten der Verbindungen vom Netztrafo zum Gleichrichter (0 - bzw. 250 V-Anschluß des Trafos, "~" - Anschlüsse des Gleichrichters). Die vom Gleichrichter fortführende Minusleitung wird an den gemeinsamen Verbindungspunkt der Elko-Masseringe gelegt. Die Plusleitung führt vom Gleichrichter durch eine Gummitülle zum "+" - Pol des Elkos C 15 unterhalb des Chassis.
Nachdem auch die Verbindung zwischen Sicherungshalter, Netzschalter und Netztrafo hergestellt ist ( s. Bilder Ober- und Unteransicht) ist die vorbereitende Verdrahtung beendet.
Wie auf Bild Unteransicht erkennbar werden jetzt die abgeschirmten Leitungen verlegt. - Diese Leitungen sind in der Abbildung punktiert dargestellt (die an die punktierte dicke Fläche führenden Leitungen werden an das Abschirmgeflecht gelegt, während die an den Enden axial austretenden Anschlüsse die Ader darstellen). Bitte beachten, daß die Abschirmung immer nur im gezeichneten Punkt an Masse gelegt wird und daß auch die abgeschirmten Leitungen isoliert sein müssen!
Bei der Montage dieser Leitungen bleiben die an Bauelemente wie Widerstände und Kondensatoren führenden Punkte vorerst noch unverlötet.
Sind die abgeschirmten Leitungen verlegt, so stellt man die Verbindungen zu den Ausgangstrafos her. - Zur besseren Übersicht sind diese im folgenden Bild getrennt gezeichnet.


Aus dem Bild ist ersichtlich, welche Leitung an welche Ausgangsbuchse geführt wird.
Hier dürfen keine Verwechslungen vorkommen, da sonst die richtige Kanal-Einteilung nicht gewährleistet ist. - Für die Lautsprecher-Leitungen wird normaler Schaltdraht verwendet, das gleiche gilt für die jetzt zu verlegenden Anodenspannungsleitungen.
Anschließend können alle Widerstände und Kondensatoren bei kürzester Leitungsführung eingelötet werden. Auch hierbei dürften sich keine größeren Schwierigkeiten ergeben, da aus den Verdrahtungszeichnungen alle Anschlüsse zu ersehen sind.
Die Widerstände R 33, R 34, R 35 werden zwischen die Lötfahnen der entsprechenden Elkos gelegt.
Beim Anschluß der NV-Elkos C 11 und C 111 ist auf richtige Polung zu achten.
Bestimmte Punkte der Schaltung (z. B. Verbindung zwischen C 9, R 24, R 28) wurden im Interesse kürzester Leitungsführung nicht an die Lötleiste gelegt, hier werden die Anschlußdrähte dieser Bauelemente direkt miteinander verlötet. - Wenn mit kürzester Leitungsführung gearbeitet wird, ergibt sich auch in diesen Punkten eine ausreichende mechanische Stabilität.
Die bisher noch offenen Seiten der abgeschirmten Leitungen werden jetzt ebenfalls an die Anschlußdrähte der entsprechenden Bauelemente angelötet. - Auch hier erfolgt die mechanische Befestigung freitragend, da die Bauelemente über eine entsprechende Stabilität verfügen.
Für den Anschluß des Netzkabels wird an die in der Unteransicht eingezeichnete und an der Trafobefestigungsschraube anzubringende Lötöse die gelb-grüne Ader der Netzleitung gelegt. Die beiden anderen Adern führen zum Netzschalter.

Das war's ! - Geschafft! Wenn bis hierhin gearbeitet wurde, bleiben nur noch zwei Aufgaben die unbedingt erledigt werden müssen:

1. - Alle Anschlüsse, aber auch wirklich alle, vom kleinsten Widerstand angefangen bis zum letzten Draht, noch einmal genauestens auf ihre Richtigkeit überprüfen. Auf Löt - "Knubbel" achten, auf unbeobachtetes abgetropftes Lötzinn!

2. - Alle Anschlüsse, aber auch wirklich alle, vom kleinsten Widerstand angefangen bis zum letzten Draht, noch einmal genauestens auf ihre Richtigkeit überprüfen. Auf Löt - "Knubbel" achten, auf unbeobachtetes abgetropftes Lötzinn!

Erst wenn diese beiden Aufgaben gründlichst erledigt wurden, dann darf man daran denken, den Verstärker einzuschalten.

Hierbei würde ich so vorgehen :
Zuallererst die Lautsprecher anschließen, an beiden Ausgängen !!
Nun erst die vier Endstufen-Röhren, also die vier EL 84, einsetzen. - An den Röhrenanschlüssen die Spannungen überprüfen!
Dann die Röhren 3 und 4 einsetzen, wieder die Spannungen überprüfen. - Mit einem Stück Draht kann man, am Gitter-Eingang der Röhre 3 und Röhre 4 angelegt, schon einen sehr lauten Brumm hören.
Jetzt erst die Röhren 1 und 2 einsetzen, wieder die Spannungen überprüfen.
Mit einem Stück Draht am Eingang kann nun auch die Arbeit dieser ersten beiden Röhren überprüft werden.

Ist nun alles in Ordnung - stimmen die Spannungen, hört man (ohne ein Stück Draht am Eingang..) keinerlei (übermäßigen) Brumm - ein ganz leises Brummen ist typisch für einen Röhrenverstärker.. - dann kann man davon ausgehen : ES IST GESCHAFFT !!

Ein Besucher meiner Homepage, Hans-Peter Egg, schrieb mir die folgende Mail und sandte mir Fotos zu, welche ich hier veröffentlichen darf:
Hallo, Jochen !
Nachdem ich mir den 6-Watt-EL84-Verstärker von Deiner Seite gebaut hatte, habe ich mir im März 2001 ein Chassis aus 1 mm Messingblech besorgt für ein neues Projekt aus Deiner Seite, die 2*15 Watt Stereo Gegentakt HiFi "Maschine" mit vier ECC83 und vier EL84 Röhren, habe es in einer Blechschlosserei kanten lassen und verlötet. Beim Bohren wollte ich es mir einfacher machen, besorgte bei Conrad Elektronik ein Lochstanzer Set, aber das Ding hat sich die Zähne ausgebissen... - Also bohren, sägen und feilen war mal wieder angesagt, dann aufgebaut und nach mehrmaligem überprüfen auf Fehler unter erhöhtem Pulsschlag mit einem Trenntrafo unter Strom gesetzt.
Das Gerät spielte auf Anhieb und mit den beiden Symmetriepotis das Brummen weggedreht, was übrig bleibt ist noch ein mittelstarkes Rauschen, wahrscheinlich vom Silizium Brückengleichrichter, weiß noch nicht.
Als nächstes - wie Du am Foto der Unterseite, rechts, erkennen kannst, sind dort noch zwei Lötösenleisten und zwei Röhrensockel unbestückt : was folgt, ist noch der Entzerrer- Vorverstärker.






Mittlerweile bekam ich von Hans-Peter weitere Fotos seines Amps. Peter schrieb mir dazu:

Das Gerät ist nun etwas ansehnlicher geworden, allerdings fehlen noch die zwei Aluskalen. Diese werde ich erst mit dem Austausch der beiden Potis anbringen.
Inzwischen ist auch der Entzerrer für den Phonoeingang (der Entzerrer-Vorverstärker aus der Verstärker - Seite) erfolgreich eingebaut. Zusätzlich über Relays und vorne angebrachten Stufenschalter für drei Eingangskopplungen: Phono, Tuner, CD. Ausserdem eine Timerschaltung mit dem Timer-IC NE555, das dafür sorgt dass die Anodenspannung ca 20 Sec. nach dem einschalten die Röhren mit Anodenspannung versorgt werden.
Die Trafohauben sind verchromt worden, Fa.: Kruse GmbH, Poensgenstr.19, 40764 Langenfeld. Tel.: 02173/ 9070-0











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