Ein Teil der hier veröffentlichten Texte und Daten stammen, mit einer am 13.01.02 erteilten Erlaubnis zur Veröffentlichung, v. J. Roschy. Diese Teile wurden aus www.radiomuseum.org kopiert.


Die Legende 6L6 - eine einzigartige
Röhrenkarriere
-zweite Hälfte der ersten Seite-

Sämtliche Texte, Fotos, Grafiken und Daten stelle ich hier ausschließlich zur privaten Nutzung vor.
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Als Zeilenendröhre erschien eine 6BG6G (* 20.7.46), die im wesentlichen eine 6L6G mit Scheitel- Anodenanschluss oder eine 807 ohne Gitter-/ Anodenabschirmungen darstellt.

Das folgende Foto zeigt eine solche 6 BG 6 von RCA.

6BG6 von RCA




Das nächste Bild zeigt eine 6 BG 6 G von ITT.


6BG6 von ITT



Auch in Europa reagierte man auf die 6L6 und man brachte die Typen AL 5 und EL 5 (* 22.12.36) mit gleicher Charakteristik, aber 1½-facher Heizleistung der 6L6 heraus. Während Telefunken diese Röhren auch als echte Strahlbündel- Röhren baute, wurden sie von Philips natürlich nur als normale Pentoden geliefert. [4;6]
Die 4688 = AL 5/375 und die 4689 = EL 5/375 (* 26.6.37) sind für bis zu 375 V Anodenspannung geeignete Ausführungen von AL 5 und EL 5.
Eine Weiterentwicklung hiervon ist die 4654 = EL 5/600, die mittels Scheitel- Anodenanschluss bis zu 600 V Anodenspannung betrieben werden kann und dabei im Gegentakt 69 W abgibt. (* 11.10.39) [6]
Bald danach wurde die 4654 durch eine EL 50 ersetzt, die dann imstande war, an 800 V im Gegentakt 84 W abzugeben. (* 23.11.40) [7]. Die 4654 erschien auch mit Octalsockel als EL39.

In England, wo das Beam-Power-Tetroden - Prinzip erfunden wurde, begann man auch, Röhren nach dem Vorbild der 6L6 zu bauen. Die bekannteste und der 6L6 ähnlichste Type ist die KT 66 (KT = Kinkless Tetrode, Tetrode ohne Knick)).
In der Heizleistung entspricht sie eher der EL 5, ist aber sonst eine echte Strahlbündel- Röhre. (* 1937) [2;5]
Auch die Russen konnten sich für die 6L6 und ihre Abkömmlinge erwärmen. So gab es die Typen 6Ï3C, 6Ï7C und Ã-807, entsprechend 6L6G, 6BG6G und 807. [8]

Die Kolbenformen der in den USA hergestellten 6L6 waren:
6L6...........Metall, MT10 (Pa=19W)
6L6 G........Glas, ST16 (Shoulder-Type, dicker Domkolben, Pa=19W)
6L6 GA......Glas, ST14 (verkleinerter Domkolben, Pa=19W)
6L6 GB......Glas, T12 (Tubular, zylindrischer Kolben, gibt es mit Quetschfuss und Pressteller, Pa=19..21W)
6L6 WGB...Glas, T11 (kompakte Bauform, Neukonstruktion mit Pa=23W)
6L6 GC......Glas, T12 (moderne Konstruktion mit höherer Pa=30W)

Aus Russland, von Svetlana, kommt diese 6L6 GC (Herstellungsdatum Dezember 2002), die ich von Dirk, www.Tube-Town.de als Quartett erwarb und die eine hervorragende Verarbeitung aufweisen:


6L6GC von Svetlana 6L6GC von Svetlana
6L6GC von Svetlana 6L6GC von Svetlana


6L6GC von Svetlana


Ich erhielt diese Röhren gematcht, mit paarweise je 38 und 38,5 mA gemessen. In meinem Amp stellte ich den Ruhestrom jeder einzelnen Röhre entsprechend ein. Nach einer Anheizzeit von 2 Stunden, in der ich die Röhren ohne Anodenspannung beheizte, hatten sich die Ruhestromwerte nur im Bereich 0,1 - 0,2 mA verändert - ein Klasse-Ergebnis! Ich justierte die Ruheströme dann nochmals nach und nach 5-stündigem Betrieb bei mittlerer Lautstärke (meine Nachbarn wirds nicht unbedingt gefreut haben...) zeigten sich keine Änderungen mehr. Die Röhren bringen einen druckvollen Sound, herrlich aufgelöste Instrumente und Stimmen. Ich bin sehr zufrieden mit diesen Svetlana-Röhren!


Mein AMP mit Svetlana 6L6GC


Mein AMP mit Svetlana 6L6GC


Mein AMP mit Svetlana 6L6GC Mein AMP mit Svetlana 6L6GC


Im Forum wurde wurde die Frage nach der Qualität und Beschaffenheit der JJ - Röhren, u.a. der 6L6, gestellt.
Ich habe mir deshalb nun von Dirk, www.Tube-Town.de, je ein Quartett gematchte 6L6GC (6L6EH) von Electro Harmonix, (nochmals) die oben bereits beschriebene SV6L6GC von Svetlana und die 6L6GC von JJ kommen lassen. Diese habe ich dann - rein subjektiv ! - auf meinem obigen Amp getestet.
Am besten gefielen mir die EHs, sie brachten einen guten Hauch mehr an Bass. Direkt danach kamen die Svetlana. - Ich habe es mir wirklich schwer mit dieser Wertung getan, eigentlich sind sie beide gleich gut !
Das "Schlußlicht" waren die JJ's, obwohl es wirklich sehr unfair ist, sie als Schlußlicht zu bezeichnen. Sie brachten wirklich nur ein Hauch weniger Bass. Die Mitten- und Höhenwidergabe waren bei allen drei Typen gleich gut, ebenfalls die musikalische Auflösung der Instrumente, sie war hervorragend.
Zum Systemaufbau.. - nun, auf den ersten Blick erscheinen die einen wuchtiger als die anderen. Schaut man sich die Systeme aber von allen Seiten an, dann erkennt man daß sie doch ziemlich gleich große Anodenbleche haben. Während die 'Russinnen' eine eine etwas längere Anode besitzen, hat die JJ-Röhre dafür einen grösseren Anoden-Durchmesser.
Rein optisch gefielen mir die JJs besser - sie weisen einen wirklich gut gelungenen runden Kolbendom auf, während die Softec's und Svetlana's einen abgeflachten Kolbendom mit mehr oder weniger ausgeprägter Delle besitzen.

Die folgende Fotos zeigen zunächst die drei Typen nebeneinander, danach zeige ich dann jede Type für sich, mit detailreichen Nahaufnahmen auf einer Extraseite.



Die 6L6GC von Electro Harmonix Die 6L6GC von Svetlana Die 6L6GC von JJ



Nachdem ich nun mit den Sovtec-6L6 so zufrieden war, wollte ich mir auch die KT 66 von Sovtec anhören. Leider besaß ich bisher nur ein Exemplar (s. 6L6-Seite 2, zur KT 66 u.a.), deshalb bestellte ich mir kurzerhand auch hiervon nun bei Dirk, www.Tube-Town.de ein Quartett dieser Röhren. Die folgenden Fotos zeigen diese sehr schöne Röhre auf einer Extraseite.
Vorab, zum Klang: Hervorragend! - Und mein 6L6-Amp wirkt gleich doppelt so gut...:



Mein Amp mit KT66 von Sovtec




Uwe Menrath sandte mir nun die folgenden Fotos zu, zu sehen auf einer Extraseite. Sie zeigen einmal eine KT88, eine 6CA7 (EL34) und eine eine 6P3S-E (die fette russische 6L6), alle aus russischer neuer Fertigung. Uwe schrieb mir folgendes dazu:

Es sind dargestellt je zwei Exemplare der 6CA7, der KT88 (beides von Electro Harmonix) sowie der 6P3S-E von Reflektor, jeweils aus unterschiedlichen Perspektiven, sowie der direkte Vergleich beider EH-Röhren und aller drei.
Man erkennt sehr deutlich, dass sich die EH-Röhren kaum von einander unterscheiden. Die Anode der KT88 hat einige Kühlfinnen mehr im Vergleich zu der der 6CA7, zudem ist der Gittekühlflügel größer. Dagegen ist das System der 6P3S-E insgesamt deutlich kürzer und die Anode damit kleiner - was bei der gleichen maximalen Anodenbelastbarkeit der 6CA7 (= Beam-Power-EL34) und der 6P3S-E ein wenig verwundert.


6CA7 von Electro Harmonix KT88 von Electro Harmonix KT88 und 6CA7 im Vergleich



Interessant wäre es jetzt einmal, alle drei Röhren in gleichem Schaltungsaufbau gegeneinander antreten zu lassen...


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Fast genau so berühmt wie die 6L6 wurde die 6V6, die kleine Schwester der 6L6.

Sie wurde auch als Militärröhre unter der Bezeichnung VT 107A gefertigt. Die hier gezeigte 6V6 wurde von RCA hergestellt.

6V6 von RCA

6V6 von RCA



Die Militärausführung stammt von RCA, es ist eine Stahlausführung und wurde 6V6y benannt.

6V6y von RCA



Da die 6L6 für mittlere und kleinere Empfänger zu stark war, war man in den USA in dieser Geräteklasse weiterhin auf Endpentoden wie 6F6 und 6K6 angewiesen. Als Nicht- Inhaber des Pentoden- Patentes, aber Inhaber des BPT- Patentes war dies für RCA ein unerwünschter Zustand.
Daher entwickelte man eine weitere BPT mit kleinerer Leistung (Paff = 12 W), die als Standard- Endröhre für normale Rundfunkempfänger eingesetzt werden konnte. Diese erschien am *27.7.1937 mit der Bezeichnung 6V6, zunächst wie die 6L6 auch als Metallröhre und danach in den verschiedenen Glasausführungen 6V6-G, -GT und -GTY.
Die Kathode der 6V6 wurde abermals gegenüber der 6L6 verkleinert und rückt mit nur 0,45 A Heizstrom in die Nähe von Vorstufenröhren.


Von Mazda, Frankreich, kam diese 6V6 GT:

6V6GT von Mazda


Ein Röhren-Karton der Firma Mazda:


Roehrenkarton von Mazda




Auch aus Frankreich, vom Hersteller "Radiofotos Grammont", kam die folgende 6V6 G:

6V6 von Grammont

6V6 von Grammont 6V6 von Grammont


6V6 von Grammont




Ebenfalls aus Frankreich kam diese 6V6 G. - Hersteller dieses schönen Exemplars war die Fa. Visseaux:

6V6G von Visseaux

6V6G von Visseaux 6V6G von Visseaux




Aus Italien, von der Firma MWT, kam diese 6V6 GT.


6V6GT von MWT




Von Tungsram aus Ungarn kam diese 6V6 G auf den Markt:

6V6G von Tungsram



Aufdruck: "IMPORTE DE HONGRIE"

6V6G von Tungsram



Aufdruck:"TUNGSRAM 6V6 G BARIUM-TUBE"

6V6G von Tungsram




Auch die 6V6 war auf Anhieb sehr erfolgreich und erreichte entsprechend des Bedarfs wesentlich größere Produktionszahlen als die 6L6. Damit wurde nun zumindest in den USA die weitgehende Verdrängung der Endpentoden eingeleitet.

Allerdings war die Karriere der 6V6 nicht so geradlinig und durchgehend wie die der 6L6, da sie alsbald Konkurrenz von anderen Typen mit gleicher Charakteristik, aber modernerer und insbesondere kleinerer Bauart bekam.


Aus Russland kam diese 6V6-Bauform:

russische 6V6



Am 16.2.39 erschien dann von der "bösen" Konkurrenz (Sylvania / Philco) in Locktal- Allglastechnik die 7C5 als Gegenstück zur RCA - 6V6 in Allmetalltechnik.

Einige Jahre später, am *14.2.46, erschien (wieder von RCA) die 7- Stift- Miniaturröhre 6AQ5 (s. nächstes Foto), welche dann einige Jahre später von Lorenz in Deutschland als EL90 verkauft wurde. Zumindest für die damalige Zeit war es revolutionär, eine Endröhre mit 12 W Anodenverlustleistung in einem Glaskolben von nur 52 mm h x 18 mm unterzubringen.



6AQ5 von RCA



Möglicherweise traute man der zur 6AQ5 miniaturisierten 6V6 nicht voll und so erschienen später mehrere Typen in Novalausführung mit den Daten der 6V6. So gab es die 6BW6 (*17.4.50) und, mit anderer Sockelschaltung, die 6CM6 (*9.10.53). Mit leicht anderer Charakteristik, aber sonst kompatibel zur 6CM6 erschien am *5.11.56 die besonders für höhere Betriebsspannungen geeignete 6CZ5 von RCA, siehe Foto.

6CZ5 von RCA



Wiederum der 6CZ5 sehr ähnlich ist die 6973 (*12.8.57), siehe auch das nächste Foto, die speziell für Ultralinear- Gegentaktschaltungen entwickelt wurde und daher auch öfter in Musikboxen anzutreffen war.

6973 von RCA



Eine sehr seltene - und besonders teure - 6L6-Variante ist die 7868.
Es ist eine kleine Novar-Röhre (s. weiter unten), in einer Rockola-Musikbox meines Freundes Siegfried Neumann sitzen zwei davon in Gegentaktschaltung, bei ca. 360 Volt leisten sie etwa 30 Watt Leistung.
(Eine 7868 in einer Jukebox dürfte eher die Ausnahme gewesen sein, da sie gar nicht robust genug für diese Anwendung ist.)
Es gab diese Röhre in zwei verschiedenen Ausführungen, mit dem Pumpstutzen oben sowie auch unten, wie es das folgende Foto beweist. Die linke Röhre, mit dem Pumpstutzen unten, stammt von RCA, die rechte mit dem Pumpstutzen oben wurde von Sylvania hergestellt.



7868 von RCA und Sylvania



Heute genießt die 6V6 und ihre Abkömmlinge jedoch weit weniger Bedeutung als sie die 6L6 immer noch hat. Für die Einsatzgebiete, in denen heute noch Röhren zur Anwendung kommen - HiFi- und Musikerverstärker - wird die 6V6 eher als zu schwach angesehen.

Zum Ende der 50er Jahre sahen sich die US Röhrenhersteller mehr und mehr von der EL34 bedrängt, da eine Reihe neuer HiFi Verstärker von allen namenhaften Herstellern auf den Markt drängte die die EL34 der 6L6 bevorzugen, da diese auf Grund ihrer hohen Steilheit sehr einfache PP Schaltungskonzepte mit nur einer Pentoden/Triodenkombination (ECF 80/82, 6AN8, 7119 etc.) als Phasensplitter/Vorstufe zuließen. Im Gegensatz braucht man zur Vollausteuerung eine 6L6 mindestens eine Doppeltriode allein im Phasensplitter.
Als Antwort darauf hat RCA 1961 die steile 7591 als Variante zur 6L6 entwickelt. Auch sie hat Ptot 19 W, allerdings jetzt mit 10 mS. Als weiteren Vorteil benötigt sie nur 800 mA Heizstrom und hat einen winzigen Kolben, etwa in der Größe der 6V6. Die 7591 - vor allem die verbesserte 7591 A - hat dann ihren Einzug im Heim-HiFi angetreten und wurde bei fast allen namenhaften Herstellern wie Eico, Harman Kardon, Fisher, Scott und sogar McIntosh's MC 225 eingesetzt.

Es folgen Fotos solcher 7591. Diese war nach der 6L6 u. EL 34/6CA7 - Ära in USA die wichtigste BPT.
Es ist auch anzumerken, daß die Japaner die Amis nicht nur mit besseren Autos, sondern teilwiese auch besseren Röhren "beglückt" hatten.
Das folgende Bild zeigt Skizzen mitsamt Sockelschaltungen der 7868 und der 7591.


Sockelschaltungen der 7591 und der 7868


Die Toshiba 7591, welche auf dem nächsten Foto zu sehen ist war neben vielen anderen ein solche. Diese speziellen Hi-Fi Ausführungen hat die US Originale in punkto saubere Soundcharacteristic und Lebensdauer in die Schranken verwiesen... ;-).
Mein Freund Dieter Wolbart hat ein Quad davon in seinem MC 225, der die RCAs wirklich alt aussehen läßt.


Die 7591 von Toshiba



Von RCA kam die folgende 7591 A...

7591 von RCA


...sowie von Westinghouse die folgende, mit Eico brand versehene 7591.


7591 von Westinghouse



Das folgende Bild zeigt 7591 A mit drei verschiedenen brands: The Fisher, RCA und Philips-ECG.

7591 von Fisher, RCA und Philips-ECG



Die seit neuem auferlegte EH (Electro Harmonix) von Sovtek beweist, wie wichtig diese Röhre sogar heute noch (oder wieder) ist. Es gibt immer noch derartig viele zig-tausend US- und Japan-made Receiver und Amps die die 7591 benutzen, daß es sich für Sovtek lohnte, sie neu aufzulegen.
Interessanterweise hat Sovtek die 6L6-Basis genommen und diese so angepaßt daß die Eigenschaften einer 7591 herauskamen. - Und, überaschenderweise, ist diese sogar eine excellente Röhre, vom Klang und der Verarbeitung her. Sie hat den US- und Japanischen Markt im Sturm erobert.
Die hier gezeigte EH 7591 A wurde von Sovtek/Elektro Harmonics als Realistic LongLife für Radio Shack in den USA hergestellt.


7591 von Electro Harmonix




Eine weitere BPT - ebenfalls eine Endstufenröhre mit hervorragenden klanglichen Eigenschaften war die 6Y6 - hier ein Foto einer 6Y6 G von RCA:


6Y6G von RCA 6Y6G von RCA




Eine weitere 6Y6 zeigen die folgenden Fotos - es ist eine 6Y6 GT von GE, General Electric, mit einer völlig anderen Bauform:

6Y6GT von GE

6Y6GT von GE
6Y6GT von GE 6Y6GT von GE




Für an dieser Information Interessierte habe ich hier einen Link auf eine Seite mit den Daten der 7591 platziert.

Für an dieser Information Interessierte habe ich hier einen Link auf Datenblatt von GE zur 6Y6GT platziert.

Etwas später kamen dann noch zwei weitere elektrisch identische Varianten auf den Markt, die 7868 in Novarausführung, sowie die eben kleinere 6 GM 5 in Novalausführung - es ist erstaunlich, wie die mit der Abwärme zurecht kam...
Die 7591/7868 Typen wurden von RCA, Sylvania, Westinghouse u. GE hergestellt, sowie Toshiba in Japan. Herstellernachweise für 6 GM 5 kann ich nur von RCA u. Sylvania finden.
Die 7591 Familie gehört mit zu den am besten klingenden BPT !

Der Novar-Sockel von Sylvania ist der Vorläfer des Magnovalsockels. Er hat den gleichen Kreis und Pinabstand, aber nur die dünnen Stifte des Noval. Das macht die Röhren sehr empfindlich gegen verbiegen. Philips hat dann einfach die Stifte dicker gemacht, um diesen Umstand zu beseitigen und, voilà, der Magnoval war geboren...

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* = frühestbekannte Erwähnung, z.B. in [1; 6; 7]

Literatur:

[1] Electron Tube Registration List, Electronic Industries Association, Washington D.C., USA, 1972.
[2] 70 Years of Radio Tubes and Valves, John W. Stokes, Vestal Press, USA / New Zealand, 1982.
[3] RCA Receiving Tube Manual, Harrison, N.J. , USA, 1947.
[4] Rundfunkröhren, Eigenschaften und Anwendungen, Ludwig Ratheiser, Berlin, 1939.
[5] History of the British Radio Valve to 1940, Keith R. Thrower, England, 1992.
[6] Daten und Schaltungen moderner ... Röhren, 2. Band, Philips' Gloeilampenfabrieken, Eindhoven, 1940.
[7] Desgl., jedoch 3. Band, 1942.
[8] RADIO, Nº 1, 1967, Moskau, UdSSR.


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Hinweis zur Geschichte der 6L6:
Anfang der 50er Jahre (1953) wurde diese Röhre in der DDR auch vom VEB Werk für Fernmeldewesen (WF) in Berlin-Oberschöneweide hergestellt, später dann zum VEB Röhrenwerk Mühlhausen verlagert (bis ca.1959). Die DDR - 6L6 war eine Glasröhre mit zylindrischem Kolben und Domspitze.
Das Foto einer solchen DDR-6L6 von WF:


6L6 von WF



WF wurde in 'Werk für Fernsehelektronik' umbenannt und produzierte noch bis zur Auflösung der DDR Gasentladungs- und Senderöhren (z.B. RS 1003, möglicherweise mit den Original-Siemens-Maschinen).

Das folgende Bild zeigt ebenfalls eine in der DDR hergestellte 6L6, das Herstellerlabel zeigt OSW = Oberspreewerk Berlin, das spätere 'Werk für Fernsehelektronik', WF.


6L6 von OSW (Oberspreewerk Berlin)


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Mit diesem Link geht es zur Seite 2, die die BPT's KT33, KT63, KT66, KT77 und einige weitere BPTs umfasst.


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Mit diesem Link geht es zur Seite 3, die die BPT 6550, KT88 und die KT90 umfasst.


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Mit diesem Link geht es zur Seite 4, die die BPT's KT21, KT, KT32, KT35, KT36, KT41, KT42, KT44, KT45, KT61, KT63, KT71 und die KT81 umfasst.


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Wird fortgesetzt.


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